Experte: Erneute Erdstösse in Türkei sind als Nachbeben einzustufen

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Türkei,

Das neuste Beben in der Türkei ist laut Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum als Nachbeben des Erdbebens vom 6. Februar einzustufen.

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Ein Mann fährt mit dem Fahrrad an zerstörten Gebäuden in Antakya entlang. (Unal Cam/AP/dpa) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Experte des Deutschen Geoforschungszentrums stuft das neuste Beben als Nachbeben ein.
  • Das Beben in der Türkei erreichte eine Stärke von 6,3.
  • Am 6. Februar kam es bereits zu einem Beben von Stärke 7,7.

Die schweren Beben in der Türkei am Montagabend sind nach Expertenmeinung Folge der schweren Erschütterungen von vor zwei Wochen. «Das Beben ist insgesamt als Nachbeben einzustufen», sagte Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam der dpa.

Mit einer Stärke von 6,3 sei das Beben an sich schon sehr stark gewesen. Allerdings erreichten Nachbeben häufig eine Magnitude bis zu einer Grössenordnung unter der des Hauptbebens.

Wissenschaftlich sei das Beben nicht überraschend, aber «angesichts der neuen Todesfälle natürlich tragisch», so Bohnhoff. Seit dem 6. Februar sind in Syrien und der Türkei nach offiziellen Angaben mehr als 47'000 Menschen ums Leben gekommen.

Potenziell grosse Beben möglich

Zum Hintergrund der neuerlichen starken Beben sagte der Erdbebenexperte, durch die Beben am 6. Februar mit einer Stärke von 7,7 sei es zu Spannungsumlagerungen gekommen. Dem habe das Gestein dann nicht mehr standhalten können.

In der Region habe man es mit einem «Dreigestirn aus Plattengrenzen» zu tun. Durch die Stösse am Montag sei wohl auch die Zone unter Zypern beeinflusst worden. «Dort sind potenziell sehr grosse Beben vom Typ Japan 2011 möglich.»

Dazu gebe es aber noch viele grosse Fragezeichen. Im März 2011 hatten ein Beben der Stärke 9,0 vor der Ostküste Japans und ein anschliessender Tsunami schwere Zerstörungen angerichtet.

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