Flüchtlinge in Syrien: Zahl auf 270'000 gestiegen

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Jordanien,

Trotz Medienberichten über eine Waffenruhe im Südwesten Syriens ist die Lage weiterhin brisant. Angriffe auf Rebellen treiben Abertausende zur Flucht.

Die Zerstörung und andauernde Gefahr im Südwesten Syriens zwingen Hunderttausende zur Flucht. (Symbolbild)
Die Zerstörung und andauernde Gefahr im Südwesten Syriens zwingen Hunderttausende zur Flucht. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Südwesten Syriens sind 270'000 Menschen auf der Flucht.
  • Die Zahl nimmt rapide zu.
  • Grund sind Angriffe der Regierung auf Rebellen.

Im Südwesten Syriens steigt die Zahl der Vertriebenen wegen der eskalierenden Kämpfe in der Region rapide an. Mittlerweile seien dort 270'000 Menschen auf der Flucht, sagte ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) der Nachrichtenagentur Reuters am Montag in Jordanien.

Über 100'000 an einem Tag

Am Freitag waren es nach UN-Angaben noch 160'000 Vertriebene. Die im Südwesten gelegene Provinz Deraa zählt zu den wenigen Gebieten in dem Bürgerkriegsland, die noch teilweise von Rebellen kontrolliert werden. In der Region leben etwa 800'000 Menschen. Seit Mitte Juni haben Regierungstruppen mit Unterstützung der russischen Luftwaffe ihre Offensive insbesondere im Bereich der gleichnamigen Stadt Deraa verstärkt.

Israel und Jordanien bieten keine Hilfe

Laut regierungstreuen Medien und nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärten sich am Wochenende Rebellen in dem strategisch wichtigen Ort Bosra al-Scham dazu bereit, die Kontrolle an die Regierung zu übergeben. Einige Aufständische und lokale Aktivisten widersprachen den Darstellungen allerdings.

Die Kämpfe haben eine Massenflucht ausgelöst. Hilfsorganisationen warnen vor einer Katastrophe für die Zivilbevölkerung, der es an Unterkünften, Verpflegung und medizinischer Versorgung mangelt. Die meisten Vertriebenen fliehen Richtung Jordanien oder zu den Golanhöhen, die an Israel grenzen. Beide Staaten wollen keine Flüchtlinge ins Land lassen.

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