Forscher machen Fortschritte bei Suche nach Gegenmittel gegen Dengue-Fieber

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Japan,

Bei der Suche nach einem Gegenmittel gegen das Dengue-Fieber hat sich ein Wirkstoff in Tierversuchen als wirksam erwiesen.

Ein städtischer Mitarbeiter räuchert eine Armensiedlung in Kolkata aus
Ein städtischer Mitarbeiter räuchert eine Armensiedlung in Kolkata aus - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Sehr ermutigende» Ergebnisse bei Affen und Mäusen.

Ein sowohl an Affen als auch an Mäusen getesteter Wirkstoff habe «sehr ermutigende» Ergebnisse erzielt, sagte Marnix Van Loock, Wissenschaftlicher Direktor für neu auftretende Krankheitserreger beim Arzneimittelhersteller Janssen, der zum Pharmakonzern Johnson & Johnson gehört.

Bei Rhesusaffen habe eine hohe Dosis des Wirkstoffs JNJ-1802 die «Virusreplikation vollständig blockiert», sagte Van Loock der Nachrichtenagentur AFP. Bei Tieren aus einer Kontrollgruppe sei zwischen dem dritten und dem siebten Tag nach der Infektion virale RNA nachgewiesen worden.

Bei Affen wurde der Wirkstoff gegen die zwei häufigsten Virus-Typen auf seine präventiven Eigenschaften getestet, nicht aber zur Behandlung. Bei Mäusen wurde er sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung getestet und zwar gegen alle vier Dengue-Arten – mit erfolgreichen Ergebnissen, wie Van Loock sagte.

Der Wirkstoff baut auf vor zwei Jahren veröffentlichten Forschungsergebnissen auf. Diese hatten gezeigt, dass ein Präparat die Vermehrung des Virus in Zellkulturen und Mäusen wirksam verhindern kann, indem es die Interaktion zwischen zwei Proteinen verhindert.

Van Loock wollte nicht sagen, wann das Mittel einsatzbereit sein könnte. Die Forscher müssen noch Sicherheitsdaten aus den Tierversuchen vorlegen, bevor sie mit Studien am Menschen fortfahren – einschliesslich Feldstudien in vom Dengue-Fieber betroffenen Gebieten.

Das Dengue-Virus wird von Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Jedes Jahr infizieren sich weltweit dutzende Millionen Menschen. Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten gibt, liegt der Fokus bisher darauf, die Übertragung zu reduzieren.

Derzeit gibt es zwei Impfstoffe: Einer wird nur in einigen Ländern genutzt, er wirkt zudem nur gegen einen Virus-Typ. Im vergangenen Dezember wurde in der EU ein weiterer Impfstoff zugelassen, der auch in Grossbritannien und Indonesien zugelassen ist.

Dengue-Fieber kommt vor allem in Mittel- und Südamerika, in Süd- und Südostasien sowie in Afrika vor. Durch die Globalisierung und den Klimawandel ist die Viruserkrankung aber weltweit auf dem Vormarsch. Die Symptome der Krankheit ähneln denen einer schweren Grippe. In schweren Fällen kann es auch zu inneren Blutungen und einem tödlichen Verlauf kommen. Kinder sind besonders gefährdet.

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