Freilassung von Ex-Präsident spaltet Peru

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Mexiko,

Vom «dunkelsten Heiligabend Perus» ist die Rede. Der autoritäre Ex-Präsident Fujimori wird überraschend begnadigt - 15 Jahre vor dem geplanten Haftende. Viele vermuten eine Geheimabsprache des aktuellen Präsidenten Kuczynski mit dem Sohn Fujimoris - um sein Amt zu retten.

Hier war er noch fit und munter: Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori im Jahr 2015, als er das Gericht darum bat, seine Gefängnisstrafe zu verkürzen (Archivbild).
Hier war er noch fit und munter: Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori im Jahr 2015, als er das Gericht darum bat, seine Gefängnisstrafe zu verkürzen (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Heiligabend wurde der peruanische Ex-Präsident Fujimori aus «humanitären Gründen» begnadigt.
  • Beobachter glauben jedoch, dass der wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschenrechte verurteilte Fujimori dank eines Deals seines Sohnes mit dem aktuellen Präsidenten frei kam.
  • Die Freilassung von Fujimori führte zu massiven Protesten über die Feiertage in Peru.

Der wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen zu 25 Jahren Haft verurteilte Ex-Präsident Perus, Alberto Fujimori, ist an Weihnachten überraschend begnadigt worden - dies hat massive Proteste im Land ausgelöst.

Im Fokus der Kritik steht der aktuelle Präsident Pedro Pablo Kuczynski, der die Entscheidung aus «humanitären Gründen» mit dem schlechten Gesundheitszustand Fujimoris begründete.

Kritiker werfen ihm einen «schmutzigen Deal» mit Fujimoris Sohn vor: Dieser habe vergangene Woche dafür gesorgt, dass die Opposition nicht genug Stimmen für die Amtsenthebung Kuczynskis im Kongress zusammenbekam.

Fujimori war 2007 unter anderem als Mitverantwortlicher für 25 Morde während seiner Amtszeit (1990 bis 2000) verurteilt worden - und bekommt nun 15 der 25 Jahre Haft erlassen. Der Ex-Präsident gilt als herzkrank. Er war am Samstag ins Krankenhaus gebracht worden.

Zehntausende protestieren

Bei wütenden Protesten kam es zu Schlagstock- und Tränengaseinsätzen der Polizei in Lima, trotz des Weihnachtsfestes strömten Zehntausende auf die Strassen, einige mit Bildern von Opfern aus der Fujimori-Zeit. In sozialen Medien war vom «dunkelsten Heiligabend» Perus die Rede.

Fujimori spaltet das wirtschaftlich aufstrebende und für seine exzellente Küche gerühmte Land bis heute - sein Sohn Kenji und vor allem seine Tochter Keiko ziehen die Fäden in der grössten Oppositionspartei, der rechtspopulistischen Fuerza Popular (FP).

Für die einen ist der Nachfahre japanischer Einwanderer der Garant für den Sieg über die maoistische Terrororganisation «Leuchtender Pfad». Für die anderen ist der heute 79-Jährige ein korrupter Verbrecher.

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