Führender Dschihadist in Mali offenbar getötet

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Mali,

Französischen und malischen Soldaten gelang ein weiterer Streich gegen die Dschihatisten. Sie töteten vermutlich einen ihrer wichtigsten Führer.

Soldaten aus Mali trinken während einer Patrouille eine Tag vor der Stichwahl um das Präsidentenamt Bier.
Soldaten aus Mali trinken während einer Patrouille eine Tag vor der Stichwahl um das Präsidentenamt Bier. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Prediger Amadou Koufa soll bei einem Militäreinsatz getötet worden sein.
  • Er war der stellvertretende Anführer der Tuareg-Gruppierung.

Französische und malische Soldaten haben bei einem Angriff im Zentrum Malis offenbar einen der wichtigsten Dschihadisten-Führer des Landes getötet. Der radikalislamische Prediger Amadou Koufa sei bei einem gemeinsamen Militäreinsatz gegen ein Dschihadisten-Lager im Wald von Wagadou verletzt worden, sagten führende Vertreter der malischen Armee am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Seine Angehörigen brachten ihn demnach noch in Sicherheit, doch sei er später seinen Verletzungen erlegen.

Nach Angaben der französischen Streitkräfte zielte der Einsatz in der Nacht zum Freitag gegen ein Lager, in dem das Kommando von Koufas Gruppierung untergebracht war. Rund «30 Terroristen» seien «ausser Gefecht gesetzt» worden, hiess es in der Erklärung weiter. Offen blieb dabei, ob sie alle getötet wurden.

Sollte sich Koufas Tod bestätigen, wäre dies ein bedeutender Schlag gegen die Islamisten, sagte Aurelien Tobie vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri der AFP.

Stellvertreter des Anführers

Der islamistische Prediger war einer der Stellvertreter von Tuareg-Anführer Iyad Ag Ghaly, der als Chef der Islamistengruppe Ansar Dine 2012 etwa zehn Monate lang den Norden Malis kontrolliert hatte. Er rief Muslime immer wieder zum «Heiligen Krieg» zur Verteidigung und Verbreitung des Islam auf. Zudem wird er für die zunehmende Gewalt zwischen den verschiedenen Volksgruppen Malis verantwortlich gemacht.

2012 hatten mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiter Instabilität. In Mali ist auch die Bundeswehr im Einsatz, sie beteiligt sich unter anderem an der UN-Mission Minusma im Norden des Landes.

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