G7-Staats- und Regierungschefs beraten über Afghanistan
Die G7-Staats- und Regierungschefs berieten sich am Dienstagnachmittag per Videokonferenz über die kritische Lage in Afghanistan.
Das Wichtigste in Kürze
- Die G7 -Staaten berieten heute über die Lage in Afghanistan.
- Besonders wichtig war die Entscheidung, ob man den Evakuierungsplan fortsetze.
- Die Taliban sagten, dass sie westliche Truppen nur bis Ende August tolerieren wollen.
Die Staats- und Regierungschefs der führenden westlichen Industrienationen haben sich per Videoschalte zu Gesprächen über die Lage in Afghanistan getroffen.
Mit Spannung wurde vor allem die Entscheidung erwartet, ob der Evakuierungseinsatz über die Frist des Abzugs westlicher Truppen am 31. August hinaus verlängert werden soll.
Eigentlich sollen bis Ende des Monats alle ausländischen Truppen Afghanistan verlassen haben. Doch die Machtübernahme der Taliban und Chaos am Flughafen führten dazu, dass noch immer tausende Menschen auf eine Evakuierung warten. Viele müssten zurückgelassen werden, so die Befürchtung, wollte man den bisherigen Zeitplan einhalten.
US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt nicht ausgeschlossen, dass die Mission verlängert werden könnte. Er äusserte jedoch die Hoffnung, dass dies nicht notwendig sein werde. Die europäischen Verbündeten in London, Paris und Berlin hingegen dringen hingegen auf eine Verlängerung.
Die Taliban haben indessen klar gemacht, dass sie eine weitere Präsenz westlicher Streitkräfte nicht akzeptieren wollen.
Das US-Militär hat für den Einsatz derzeit rund 5800 Soldaten am Flughafen in Kabul. Eine Fortsetzung der Evakuierungsflüge ohne die Unterstützung der USA gilt als undenkbar.