Galt schon als ausgestorben: Riesenschildkröte auf Galápagos entdeckt
Das Wichtigste in Kürze
- Vor zwei Jahren wurde auf der Galapagos-Insel Fernandina eine Riesenschildkröte entdeckt.
- Forschende der Universität Yale haben daraufhin die DNA des Weibchens analysiert.
- Die Resultate sind erstaunlich: Sie gehört zu einer Art, die lange als ausgestorben galt.
Seit mehr als 100 Jahren galt die Riesenschildkröte von der Insel Fernandina im Galápagos-Archipel als ausgestorben - jetzt haben Forscher wieder ein Exemplar des grossen Reptils entdeckt.
Genanalysen der Yale-Universität in den USA hätten ergeben, dass es sich bei einer vor zwei Jahren gefundenen Schildkröte um ein Tier der Spezies Chelonoidis phantasticus handelte, teilte das ecuadorianische Umweltministerium in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) mit.
«Ohne Zweifel erneuert diese Entdeckung unsere Hoffnung, diese Spezies wieder zum Leben erwecken zu können», sagte der Leiter des Nationalparks Galápagos-Inseln, Danny Rueda. Für das zweite Halbjahr 2021 planen Wildhüter und Forscher eine Expedition auf der Insel Fernandina, um nach weiteren Exemplaren der Schildkröten zu suchen.
«Eines der grössten Geheimnisse der Galápagos-Inseln war stets die Riesenschildkröte von der Insel Fernandina. Die Wiederentdeckung dieser verlorenen Spezies könnte gerade noch rechtzeitig geschehen sein, um sie zu retten», sagte der Schildkrötenexperte von der staatlichen Universität New York, James Gibbs. «Jetzt müssen wir dringend weiter suchen und noch mehr Schildkröten finden.»