Gaza vier Tote bei Palästinenser-Protesten
Gaza: Israel öffnet nach tagelanger Schliessung Grenzübergänge. Bei grossen Demonstrationen an der Grenze, gab es vier Tode.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Demonstrationen am Samstag in Gaza wurden vier Palästinenser getötet.
- Israel öffnete nach tagelanger Schliessung am Sonntag seine Grenzübergänge wieder.
Neue Gewalt nach den Massenprotesten im Gazastreifen gegen Israel. Aus der palästinensischen Enklave wurden in der Nacht zum Sonntag Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Daraufhin beschossen israelische Panzer nach Angaben der Armee Militärposten der radikalislamischen Hamas.
Massenproteste in Gaza
Bei grossen Demonstrationen an der Grenze waren am Samstag vier Palästinenser getötet worden. Israel öffnete am Sonntag aber nach tagelanger Schliessung wieder seine Grenzübergänge zu dem isolierten Küstenstreifen.
Durch den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen habe es keine Opfer gegeben, erklärte die israelische Armee. Augenzeugen aus Gaza berichteten, die israelischen Panzer hätten auf Hamas-Stellungen im Zentrum des Gazastreifens und östlich von Gaza-Stadt gefeuert. Auch hier habe es keine Opfer gegeben.
Vier Palästinenser getötet
An der Grenze war es am Samstag zu Zusammenstösse zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Armee gekommen. Drei 17-Jährige und ein 20-Jähriger seien von der israelischen Armee am Samstag erschossen worden. Das erklärte das Gesundheitsministerium der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung in Gaza.
Israelische Soldaten setzten Tränengas ein, um die Menschen von dem schwer gesicherten Grenzzaun fernzuhalten. Palästinenser warfen Steine auf israelische Soldaten und steckten Autoreifen in Brand.
Ägypten will Gewalt verhindern
Zehntausende Palästinenser waren einem Aufruf der Hamas gefolgt, am Jahrestag der massiven Protestwelle erneut zu demonstrieren.
Hamas-Vertreter erklärten, es sei eine Einigung erzielt worden, nach der Israel seine Blockade des Gazastreifens lockern würde. Im Gegenzug sollten die Proteste an der Grenze friedlich bleiben.