Geiseldrama im Gazastreifen: Freilassung einer Geisel verzögert sich
Die erwartete Freilassung einer weiblichen Geisel im Gazastreifen verschiebt sich auf nächste Woche. Das sagte ein Sprecher der Gruppe Islamischer Dschihad.
Die weibliche Geisel im Gazastreifen, die nach Angaben der israelischen Regierung eigentlich an diesem Samstag freikommen sollte, soll nun kommende Woche freigelassen werden. Das sagte ein Vertreter der Extremisten-Organisation «Islamischer Dschihad» der Deutschen Presse-Agentur. Die Frau lebe und werde im Rahmen der Vereinbarung über die Freilassung palästinensischer Häftlinge für Geiseln freikommen, hiess es.
Der Fernsehsender Kanal 12 berichtete, dass Israel von den Terrorgruppen im Gazastreifen Beweise verlangen könnte, dass die Frau tatsächlich noch am Leben ist.
Beweise für das Überleben gefordert
Die israelische Regierung hatte in einer Stellungnahme erklärt, die Freilassung der Zivilistin sei an diesem Samstag erwartet worden. Stattdessen wurden vier Späherinnen der Armee freigelassen. Ehe die Frau nicht frei komme, dürften die Bewohner des Gazastreifens nicht in den Norden des Gebiets zurückkehren, hiess es in der Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weiter.
Zuvor hatte Armeesprecher Daniel Hagari der Hamas vorgeworfen, die Vereinbarungen über die Freilassung von Geiseln verletzt zu haben. Danach sollte die Freilassung von Zivilistinnen Vorrang vor Soldatinnen haben.