Gestrandete Wale: Weniger als zehn Tiere noch am Leben
Der Überlebenskampf der in Tasmanien gestrandeten Wale geht weiter. Einsatzkräfte kämpfen um das Leben der verbliebenen Tiere.
Das Wichtigste in Kürze
- Diese Woche sind in Tasmanien 230 Grindwale gestrandet.
- Weniger als zehn Tiere haben überlebt.
- Einige Tiere, welche ins Meer gebracht worden waren, strandeten erneut.
Australische Einsatzkräfte haben am Freitag um das Überleben der letzten von insgesamt etwa 230 gestrandeten Grindwalen gekämpft. Es wird versucht, die überlebenden Tiere wieder ins Wasser zu bringen.
Etwa 30 Wale sind am Donnerstag bereits ins Meer geleitet worden. Einige strandeten jedoch erneut, wie der Leiter der tasmanischen Tierschutzbehörde, Brendon Clark, sagte. Weniger als zehn der Tiere an der Westküste Tasmaniens haben nach Angaben der staatlichen Tierschutzbehörde überlebt.
Tote Wale werden ins Meer gezogen
Die massenhafte Strandung der Wale in der Nähe der Bucht Macquarie Harbour hatte Tierschützer am Mittwoch in Alarmzustand versetzt. Luftaufnahmen zeigten dutzende glänzender schwarzer Meeressäuger, die entlang des Strandes an der Wasserlinie lagen.
Drei der Grindwale hätten die Wildtierexperten wegen ihrer abgelegenen Lage am Ufer und den schwierigen Gezeitenbedingungen noch nicht erreicht. Das sagte Clark am Freitag. Die Rettung aller noch und erneut gestrandeten Tiere sei jetzt vorrangig, danach müssten die Tierkadaver beseitigt werden, führte er aus.
Die toten Wale werden ins Meer gezogen. Im flachen Wasser oder am Strand könnten sie Haie anziehen oder Krankheiten übertragen.
Grund Massenstrandungen unklar
Am Montag waren bereits 14 männliche Pottwale an einem abgelegenen Strand der zu Tasmanien gehörenden King Island verendet.
Im Jahr 2020 waren an der Küste Tasmaniens 470 Wale gestrandet. Mehr als 300 Grindwale starben damals – trotz der Bemühungen Dutzender Freiwilliger, die Tiere zu retten. Der Grund für diese Massenstrandungen ist bis heute ungeklärt.