Tasmanien – Schon wieder! Über 200 Wale gestrandet
230 Grindwale sind in Tasmanien gestrandet, die Hälfte davon soll noch am Leben sein. Bereits zwei Jahre zuvor strandeten an derselben Bucht über 400 Tiere.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 230 Grindwale sind in Tasmanien gestrandet, die Hälfte davon lebt noch.
- Experten für Meerestiere versuchen nun, die Tiere vor dem qualvollen Tod zu retten.
- Bereits zwei Jahre zuvor sind in derselben Bucht 470 Grindwale gestrandet.
Zwei Jahre nach einer Massenstrandung von Grindwalen in Tasmanien sind in der gleichen Bucht erneut Wale an Land gespült worden. Eine Erklärung für das Phänomen gab es Experten zufolge bisher nicht.
«Der häufigste Grund für Strandungen sind Missgeschicke.» Das sagte der Biologe Kris Carlyon von der staatlichen Naturschutzbehörde der Lokalzeitung «Mercury» am Mittwoch. Heisst: Die Tiere könnten in Küstennähe auf Nahrungssuche gewesen und von einer Ebbe überrascht worden sein.
Die Wale wurden am Mittwoch in der flachen Macquarie-Bucht im Westen der australischen Insel entdeckt. Es handle sich um eine Gruppe von 230 Grindwalen, die am Ocean Beach gestrandet seien. Das berichtete das tasmanische Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt.
Tasmanien: Grösste Massenstrandung mit 470 Grindwalen
«Etwa die Hälfte der Tiere scheint noch am Leben zu sein», erklärt das Ministerium in der Mitteilung weiter. Ein Rettungsteam sei auf dem Weg in das Gebiet. «Experten für Meerestiere werden den Ort und die Situation beurteilen, um eine angemessene Reaktion zu planen.»
Bei der Rettungsaktion werden die Tiere auf spezielle Decken gelegt. Die grössten Wale sind bis zu drei Tonnen schwer. Einer der Helfer sagte gegenüber «The Guardian Australia», dass man einige Wale knurren und schnalzen hörte.
Bereits am Dienstag starben bei einer Walstrandung 14 Pottwale. Diese wurden auf King Island, nördlich von Tasmanien, an Land gespült.
Im September 2020 waren in der gleichen Region Hunderte Wale gestrandet und viele verendeten. Insgesamt hatten sich damals rund 470 Grindwale in die abgelegene Bucht verirrt. Es war die grösste bekannte Massenstrandung in der Geschichte Australiens. Bei einer aufwendigen Rettungsaktion konnten nur 111 Tiere gerettet werden.
Erst am Montag waren nördlich von Tasmanien mehr als ein Dutzend tote Pottwale an Land gespült worden. Die 14 Kadaver wurden auf King Island entdeckt, einer Insel zwischen Tasmanien und dem australischen Festland. Meeresbiologen und Veterinäre sollten die Todesumstände untersuchen.