Good News: Tasmanien dank Stopp von Abholzung jetzt CO2-negativ

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Australien,

Bäume absorbieren bekannterweise CO2 aus der Luft. In Tasmanien tragen sie einen so grossen Teil bei, dass die australische Insel mehr als nur CO2-neutral ist.

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Bäume absorbieren Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre und sind in Sachen Klimaschutz deshalb eine Hilfe. Im Bild: Die Russell falls im Mt Field National Park in Tasmanien am 21. Mai 2014 - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tasmanien ist dank seiner Waldbewirtschaftung CO2-negativ.
  • Der australische Bundesstaat entnimmt der Atmosphäre mehr CO2, als er ihr beifügt.
  • Der Minderungseffekt beträgt rund 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.

Der australische Bundesstaat Tasmanien reduzierte vor etwa zehn Jahren die Abholzung seiner Wälder. Das Ende des schädlichen Vorgehens in Sachen Klimaschutz zeigt nun eine positive Wirkung.

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Weil Bäume CO2 aus der Luft absorbieren und Tasmanien Strom vor allem aus Wasserkraft gewinnt, ist die Insel nun CO2-negativ. Heisst: Der Atmosphäre wird mehr Kohlenstoffdioxid entnommen als beigefügt.

Minderungseffekt beträgt jährlich 22 Millionen Tonnen CO2

Zu dieser Erkenntnis kamen Forscher der Australian National University (ANU) und der Griffith University. Beim Blick auf den Treibhausgasaustoss jedes Bundesstaates entdeckten sie Tasmaniens «bemerkenswerte Leistung», wie «ABC News» berichtet.

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Tasmanien ist dank reduziertem Abholzen seiner Wälder CO2-negativ. (Symbolbild) - Keystone

Die Insel sei vom CO₂-Emittenten zu einem Gebiet geworden, das der Atmosphäre «mehr entzieht als ausstösst», sagt Griffith-Forscher Brendan Mackey. Der Minderungseffekt betrage «etwa 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr».

Professor David Lindenmayer von der ANU betont, dass man viel von «CO2-neutral» höre, «aber nicht CO2-negativ». Es sei «eines der ersten Male auf der Welt, dass jemand diese Art von Umkehrung durchgeführt hat».

«Verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung» in Tasmanien

Die «grosse Änderung» im australischen Bundesstaat fand laut Mackey um die Jahre 2011 und 2012 statt. «Damals ging die Abholzung der einheimischen Wälder in Tasmanien deutlich zurück», sagt der Wissenschaftler.

Das sei auch der Zeitpunkt gewesen, «an dem wir diese grosse Veränderung in den Berichten über die Treibhausgasinventare sahen». Und wie sieht es mit dem Bedarf an Holz aus? Dieser könne mit «Baumfarmen» oder Plantagen gedeckt werden, ohne die Emissionen zu erhöhen.

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Wälder entnehmen der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid. (Symbolbild) - keystone

Auf der Insel wird gemäss dem Chef der Forest Products Association die Waldbewirtschaftung «verantwortungsvoll» vollzogen. «In Tasmanien wird jeder einzelne Baum, der abgeholzt wird, für die Zukunft neu gepflanzt oder regeneriert», erklärt Nick Steel.

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