Gewalt bei Protesten in Chile nimmt ab nach Abkommen
Die Gewalt bei den Protesten in Chile hat abgenommen nach dem Abkommen zur Erneuerung der Verfassung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gewalt bei den Protesten in Chile hat abgenommen.
- Regierung und Opposition unterzeichneten ein Abkommen zur Erneuerung der Verfassung.
In Chile sind die gewaltsamen Ausschreitungen bei Kundgebungen gegen die Regierung stark zurückgegangen. Zuvor hatten sich Regierung und Opposition des südamerikanischen Landes auf den Weg zu einer neuen Verfassung geeinigt.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden nach Angaben des Innenministeriums 16 Plünderungen und Brandanschläge registriert. Am Vortag waren es noch 77. Auch die Zahl der Festnahmen ging um 60 Prozent von 641 auf 268 zurück.
Mehrere Tausend Menschen nahmen am Freitagabend an einer Kundgebung in der Hauptstadt Santiago de Chile teil. Es wurde erneut der Rücktritt des konservativen Präsidenten Sebastián Piñera gefordert. Ein 29-Jähriger starb bei der Demonstration wegen eines Herzversagens, wie der Sender Radio Bío Bío berichtete.
Die Parteien der konservativen Regierungskoalition und der linken Opposition hatten am frühen Freitagmorgen ein Abkommen zur Erneuerung der Verfassung unterzeichnet. Eine neue Verfassung ist eine der Hauptforderungen der Proteste in Chile. Sie soll die geltende Verfassung von 1980 noch aus der Zeit der Militärdiktatur von Augusto Pinochet ersetzen.