Lange wurde bei dem Spitzentreffen in Japan um den Umgang mit dem Thema Klima gerungen. Dann wird plötzlich eine Gipfelerklärung verkündet.
Gipfelerklärung
Shinzo Abe (erste Reihe, l-r), Premierminister von Japan, Mauricio Macri, Präsident von Argentinien, und Donald Trump, Präsident der USA, nehmen an einem Treffen am zweiten Tag des G20-Gipfels teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim G20-Gipfel konnte eine gemeinsame Abschlusserklärung erreicht werden.
  • Die USA sieht ein, dass die anderen Staaten den Klimaschutz in der Erklärung bekräftigen.
  • Das Abkommen sieht vor, den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen.
Ad

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen der Welt haben sich beim G20-Gipfel in Japan auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigt. Dies teilt Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag im japanischen Osaka mit: Die USA akzeptieren, dass die anderen Staaten ihr Engagement für den Klimaschutz in der Erklärung bekräftigen.

Unterhändler der Staats- und Regierungschefs hatten zuvor in stundenlangen Verhandlungen versucht, einen Kompromiss zu finden. Streit gab es vor allem, weil die USA forderten, das Thema Klimaschutz in der Abschlusserklärung gar nicht zu erwähnen. Die Europäische Union bestand jedoch darauf.

Gipfelerklärung von Dezember erhalten

«Ich denke, dass wir eine starke Erklärung zum Klimawandel brauchen», hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bereits am ersten Gipfeltag gesagt. Er könne deswegen keine Verwässerung der Gipfelerklärung aus dem vergangenen Dezember akzeptieren.

G20
Jean-Claude Juncker will keine Verwässerung der Gipfelerklärung des Winters. - Keystone

Damals hatte man sich - mit Ausnahme von US-Präsident Donald Trump - zur «uneingeschränkten Umsetzung» des Pariser Klimaabkommens bekannt. Dies dient der Begrenzung der Erderwärmung. Zusätzlich hielt man fest, dass der Vertrag «unumkehrbar» sei.

Zugleich wurde damals festgehalten, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen wollen. US-Präsident Donald Trump ist der Ansicht, dass die Vereinbarung die Vereinigten Staaten «zum ausschliesslichen Vorteil anderer Länder» benachteilige.

Anstieg der globalen Temperaturen stoppen

Das Abkommen sieht vor, den Anstieg der globalen Temperatur bei weniger als zwei Grad zu stoppen. Wenn möglich sogar bei nur 1,5 Grad. Vergleichsmassstab ist die Zeit vor der Industrialisierung.

G20-Gipfel in Osaka
Shinzo Abe, Premierminister von Japan, ist auf den Bildschirmen zu sehen bei einem Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs am zweiten Tag des G20-Gipfels. Trotz Meinungsverschiedenheiten haben sie sich auf eine Gipfelerklärung geeinigt. - dpa
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

G20-GipfelAngela MerkelEuropäische UnionJean-Claude JunckerKlimawandelDonald Trump