Guineas Ex-Junta-Chef Camara muss sich wegen Massakers verantworten
In Guinea kam es 2009 zu einem Massaker, bei welchem über 150 Menschen getötet wurden. Ex-Junta-Chef Camara muss sich vor Gericht verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Junta-Chef Camara steht wegen des Massakers von 2009 in Guinea vor Gericht.
- Über 150 Menschen wurden damals getötet, über 100 vergewaltigt.
Im westafrikanischen Guinea hat der Prozess um ein Massaker von 2009 begonnen, bei dem mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 100 vergewaltigt wurden.
Beim Prozessbeginn am Mittwoch in Conakry waren auch Vertreter des Internationalen Strafgerichtshofs und der Vereinten Nationen dabei. Im Zentrum des Prozesses steht der ehemalige Junta-Chef Guineas, Moussa Dadis Camara.
Neun weitere Personen sind mitangeklagt. Sie müssen sich unter anderem wegen Totschlags, Mord, Vergewaltigung, Raub, Geiselnahme sowie unerlaubten Waffenbesitzes verantworten.
Camara war nach Angaben seiner Anwälte am Dienstagabend vor Prozessbeginn festgenommen worden. Er war kurz zuvor aus dem Exil nach Guinea zurückgekehrt.
Am 28. September 2009 hatten Soldaten eine Protestkundgebung von Zivilisten gegen die damals amtierende Junta Camaras blutig im Stadion der Hauptstadt Conakry niedergeschlagen.
In dem Land mit rund 13 Millionen Einwohnern hat seit September vergangenen Jahres erneut eine Militärregierung die Kontrolle übernommen.