Hamas: Diese Spezialeinheit soll jetzt die Geiseln retten
Die Hamas hat über hundert israelische Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Jetzt soll die berühmte israelische Spezialeinheit Sayeret Matkal sie befreien.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei dem Angriff aus Israel wurden 100 bis 150 Geiseln verschleppt.
- Jetzt droht die Regierung mit einem grossangelegten Angriff auf den Gazastreifen.
- Die «weltweit gefürchtete» Spezialeinheit Sayeret Matkal soll die Geiseln nun befreien.
Sie führt die gefährlichsten Missionen Israels durch und ist laut Medienberichten «weltweit gefürchtet». Nun soll die israelische Spezialeinheit Sayeret Matkal die Dutzenden Menschen befreien, die sich in Geiselhaft der Hamas befinden.
Dies suggeriert zumindest ein bei der «Daily Mail» veröffentlichter Bericht, geschrieben von Eyal Biran. Er selbst ist eigenen Aussagen zufolge Reservist bei dieser Spezialeinheit.
«Aufgrund meiner Vorschriften darf ich nicht über Operationen sprechen, an denen ich beteiligt war. Aber ich kann sagen, dass die Stärke und Qualität der Ausbildung dieser Truppe unvergleichbar sind.» Die Matkal gehöre schliesslich zu den wertvollsten militärischen Ressourcen Israels.
Elite-Einheit mit Geiselnahmen wohl vertraut
Tatsächlich hat die Spezialeinheit seit der Gründung 1957 bereits viel Erfahrung gesammelt: Legendär ist ein Einsatz im Jahr 1976: Damals, am 27. Juni, startete ein Airbus A300 der Air France in Tel Aviv auf dem Weg nach Paris.
Ein grosser Teil der 248 zivilen Passagiere war auf dem Weg in die Sommerferien. Doch dazu sollte es nicht kommen: Palästinensische Entführer übernahmen die Kontrolle und flogen das Flugzeug zum Flughafen Entebbe in Uganda.
Dort kamen sie alle in Geiselhaft, lediglich die nicht-israelischen Passagiere wurden gehen gelassen. Doch die Spezialeinheit schaffte es, 102 von 105 Israelis lebend aus dem stark bewachten Versteck zu retten.
«Einzige Hoffnung», Geiseln vor Hamas zu retten
Für Reservist Biran ist klar: «Die Einheit ist die einzige Hoffnung, die Geiseln zu befreien.» Wo sich die Spezialisten aktuell aufhalten, ist geheim. «Ich war in Kontakt mit den Kollegen in Israel und sie erzählen Horror-Geschichten.»
Wie und wo Israel gegen die Hamas zuschlagen will, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Am Freitag hat die Armee die Zivilbevölkerung im Norden Gazas aufgefordert, das Gebiet innert 24 Stunden zu räumen.
Dank der grossen Anzahl müssten die Geiseln aber laut dem israelischen Ex-Offizier Avner Avraham einfacher zu finden sein. «Wenn man 100-130 Geiseln hat, ist es nicht einfach, sie zu verstecken. Ich glaube, wir werden Informationen über ihre Standorte finden», sagt er in den britischen Medien. «Dies wird aber Zeit brauchen und wir werden leider Menschen verlieren.»