Hat KFC in der Schweiz eine Chance?
Die US-Fastfoodkette Kentucky Fried Chicken will die Schweiz erobern. Bereits im Dezember eröffnet die erste Filiale. Nau zeigt, welche Chancen die Kette hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Kentucky Fried Chicken eröffnet am 5. Dezember die erste Filiale in der Schweiz.
- Die Fastfood-Kette wollte bereits zwei Mal in der Schweiz Fuss fassen.
Kentucky Fried Chicken hat die Schweiz im Visier. 50 Filialen will die Fastfood-Kette eröffnen, schreibt der «Blick». Die erste im Centre Les Cygnes in Genf, nächstes Jahr sollen fünf weitere Filialen dazu kommen. Eine davon im Shoppyland in Schönbühl BE.
Doch hat die Poulet-Kette überhaupt eine Chance auf dem Schweizer Markt? Nau zeigt, was dafür und was dagegen spricht.
Was für KFC spricht
- Kentucky Fried Chicken setzt voll auf Geflügelfleisch. Das kommt in der Schweiz sehr gut an. Seit Jahren nimmt der pro Kopf-Konsum zu.
- Schweizer fahren auf Kult-Ketten ab: Bei der Eröffnung der ersten Schweiz-Filiale von Dunkin' Donuts standen Fastfood-Fans bereits am Vorabend an, um den ersten Donut zu kriegen. Mit solchen Kunden lässt sich gut verdienen.
- KFC ist günstig: Ein Menü kostet zwischen 13 und 14 Franken, schreibt der «Blick». Das ist zwar doppelt so viel wie in Deutschland, entspricht allerdings dem Niveau von vergleichbaren Restaurant-Ketten.
Was gegen KFC spricht
- Das Fastfood-Restaurant ist bereits zwei Mal in der Schweiz gescheitert. Die erste Filiale eröffneten 1981 in Zürich, sie blieb aber nicht lange. Der zweite Anlauf musste 2004 abgebrochen werden. Zum Vergleich: McDonald's ist seit über 40 Jahre in der Schweiz – ohne Unterbruch.
- Das Hühnerfleisch stammt grösstenteils aus Holland. Das ist unzeitgemäss, kaufen Schweizer immer mehr inländisches Poulet. Zudem hat die niederländische Geflügel-Industrie während dem Gifteier-Skandal vor ein paar Monaten für Negativ-Schlagzeilen gesorgt.
- Fettiger Fastfood war schon beliebter. Das beweist auch McDonald's: Der US-Konzern machte letztes Jahr 709 Millionen Franken Umsatz, zwei Jahre zuvor waren es noch 735 Millionen. Zudem haben gesunde Imbisse im Moment kräftig Aufwind: So will etwa die Bio-Kette Hitzberger nach der Übernahme durch die Migros ihr Filialnetz verdoppeln.