Helfer setzen Suche nach Überlebenden nach Erdrutsch auf den Philippinen fort
Hunderte Rettungshelfer haben am Dienstag auf den Philippinen die Suche nach Überlebenden des Taifuns «Mangkhut» fortgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Erdrutsch nach einem Taifun in Itogon auf den Philippinen vergrub eine Notunterkunft.
- Da keine schweren Räumgeräte eingesetzt werden konnten, mussten Helfer von Hand räumen.
Mit Schaufeln und blossen Händen suchten auch Angehörige auf dem Gelände einer ehemaligen Goldmine in dem Ort Itogon nach Verschütteten. Mindestens 74 Menschen starben durch den Taifun, die Zahl könne aber weiter steigen, teilte die Polizei des südostasiatischen Inselstaates mit.
Der Erdrutsch in dem Bergort Itogon hatte ausgerechnet eine Notunterkunft niedergewalzt, in der Bergleute mit ihren Familien untergebracht waren. Weil die Strassen verschüttet wurden, konnten keine schweren Räumgeräte eingesetzt werden.
Nach Einschätzung des Bürgermeisters Victorio Palangdan könnten noch rund 40 Menschen unter den Erdmassen verschüttet sein. «Das Risiko, dass alle tot sind, liegt bei 99 Prozent, aber es gibt ein Prozent Hoffnung, Überlebende zu finden», sagte er. Die Suche werde fortgesetzt, «bis der Präsident sagt, dass wir aufhören sollen».
«Mangkhut», der als weltweit schwerster Sturm seit Jahresbeginn gilt, zerstörte im Norden der philippinischen Hauptinsel Luzon einen Monat vor der Erntezeit zahlreiche Anbauflächen. In der Region wird eigentlich ein Grossteil des Reis und Mais für die Philippinen erzeugt. Die Schäden werden auf über 100 Millionen Dollar geschätzt.
Nach den Philippinen am Samstag hatte «Mangkhut» Hongkong, Macau und am Sonntagabend (Ortszeit) schliesslich den Südosten Chinas heimgesucht. In der Provinz Guangdong kamen vier Menschen ums Leben.
In Hongkong waren 300 Menschen verletzt worden. In der Millionenmetropole dauerten die Aufräumarbeiten am Dienstag an, die Schulen blieben den zweiten Tag in Folge geschlossen.