Hilfsorganisation: Halbe Million Kinder im Libanon hungern
Laut einer Hilfsorganisation leiden nach dem mehr als einjährigen Krieg zwischen Hisbollah und Israel im Libanon 500'000 Kinder an akutem Hunger.
Nach dem mehr als einjährigen Krieg zwischen der Hisbollah und Israel leiden im Libanon nach Schätzungen einer Hilfsorganisation eine halbe Million Kinder akuten Hunger. Zu diesem Urteil kommt die Nichtregierungsorganisation Save the Children nach der Auswertung von Daten zur Lebensmittelsicherheit.
Bis März liefen mehr als 500'000 Kinder Gefahr, in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt zu sein, teilte Save the Children mit. Besonders stark betroffen seien palästinensische und syrische Flüchtlinge. Auch das Risiko von Kinderarbeit steige.
«Die Kinder im Libanon haben im Laufe der Jahre eine Krise nach der anderen erlebt und Lebensmittel wurden für Familien immer unerschwinglicher», teilte die Libanon-Direktorin der Organisation mit. «Der jüngste Konflikt hat das Land nun noch tiefer in Armut gestürzt. Fast ein Drittel der Kinder ist nach den Bombenangriffen nun von Hunger bedroht.»
Israel und Hisbollah vereinbaren Waffenruhe
Israel und die Hisbollah hatten sich im November auf eine Waffenruhe geeinigt. Nach UN-Angaben sind etwa 85 Prozent der im Land Vertriebenen mittlerweile in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Auch in der langen politischen Krise des Landes gab es Fortschritte, etwa mit der Wahl eines neuen Präsidenten.
Die humanitäre Lage ist aber weiterhin dramatisch. Die Menschen benötigen Essen, Wasser, Unterkünfte und Mittel, um sich gegen das Winterwetter zu schützen. Viele Häuser sind zerstört und der Zugang zu ärztlicher Versorgung und Arzneimitteln schlecht.