Die Hisbollah haben laut israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert.
Das Iron-Dome-Raketenabwehrsystem feuert eine Abfangrakete ab.
Das Iron-Dome-Raketenabwehrsystem feuert eine Abfangrakete ab. - Ilia Yefimovich/dpa

Die Hisbollah haben eine Salve von rund 40 Geschossen über die Grenze Israels geschossen, teilte die israelische Armee mit. Ausserdem seien mehrere Flugkörper identifiziert worden. Einige davon habe die Luftabwehr abgefangen, einige seien in den von Israel besetzten Golanhöhen niedergegangen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.

Die israelische Luftwaffe hatte zuvor Militäreinrichtungen der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Das Militär hatte bereits am Morgen schweren Beschuss mit etwa 55 Geschossen aus dem Libanon gemeldet. Diese lösten demnach Brände im Norden Israels aus.

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Die mit dem Iran verbündete Hisbollah teilte daraufhin mit, sie habe eine «intensive Raketen-Salve» auf Stellungen des israelischen Militärs abgefeuert. Es handle sich um eine Reaktion auf israelische Angriffe am Montag in der Bekaa-Ebene im Libanon, bei denen mindestens acht Menschen verletzt wurden.

Die Armee hatte dabei nach eigenen Angaben Waffenlager der Hisbollah angegriffen. Es habe schwere Sekundärexplosionen gegeben. Zuvor war im Norden Israels ein Soldat bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon getötet worden.

Hisbollah: Täglich kommt es zu Konfrontationen

Seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als zehn Monaten kommt es täglich auch zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee mit der Hisbollah-Miliz im Libanon sowie anderen Gruppierungen im Grenzgebiet zwischen den Ländern.

Es besteht die Sorge, die Lage könnte weiter eskalieren und in einen grösseren Krieg münden. Die Hisbollah hatte Vergeltung für die Tötung einer ihrer ranghohen Kommandeure bei einem israelischen Angriff Ende Juli in Beirut angekündigt.

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte mit Blick auf die Eskalation, der «Schwerpunkt» verlagere sich allmählich vom Gazastreifen an die nördliche Grenze.

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