Hisbollah-Chef droht Israel erneut mit Vergeltung
Die Tötung von Hamas-Anführer Saleh al-Aruri bleibe nicht ohne Reaktion, kündigt Hassan Nasrallah an. Die Antwort werde kommen, so der Hisbollah-Boss.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag wurde Saleh al-Aruri im Libanon mutmasslich von den Israelis getötet.
- Das werde Folgen haben, sagt der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah.
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat zum wiederholten Mal Vergeltung für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri angekündigt.
«Die Ermordung Al-Aruris wird sicherlich nicht ohne Reaktion und Strafe bleiben», sagte der Generalsekretär der proiranischen Schiitenorganisation am Freitag in einer Ansprache.
Der Libanon würde blossgestellt, wenn die Tötung ohne Reaktion bliebe. Die Antwort werde zwangsläufig kommen.
Al-Aruri wurde am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut mutmasslich von Israel getötet. Seine Tötung hatte Befürchtungen neuen Auftrieb gegeben, dass der Gaza-Krieg auch den Libanon erfassen könnte.
Seit Beginn der israelischen Offensive in dem Küstenstreifen nach dem Massaker von Hamas-Terroristen und anderen Extremisten in Israel am 7. Oktober kommt es in der Grenzregion fast täglich zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah.
Mehr als 670 Hisbollah-Einsätze gegen Israel
Die Hisbollah hat nach Aussagen ihres Generalsekretärs seit dem 8. Oktober mehr als 670 Einsätze im Grenzgebiet zu Israel ausgeführt. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sagte in einer Ansprache am Freitag, dass diese Angriffe ein «Gleichgewicht der Abschreckung» hergestellt hätten. Mögliche Verhandlungen zu einer Einigung an der Grenze würden aber erst nach Beendigung der «Aggression gegen Gaza» stattfinden. «Wir stehen vor einer echten Chance, jeden Zentimeter unseres Landes vollständig zu befreien», sagte Nasrallah.
Der Chef der vom Iran unterstützen Schiitenorganisation forderte die Bewohner Nordisraels dazu auf, Druck auf die israelische Regierung auszuüben. Um die Front an der Grenze zum Libanon zu beruhigen, müsste die «Aggressionen gegen Gaza» gestoppt werden. «Die Lösung für die Siedler im Norden besteht darin, sich an ihre Regierung zu wenden und zu fordern, dass sie die Aggression gegen Gaza stoppt.»