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Hisbollah-Chef: Tötung von Hamas-Anführer war israelischer Angriff

Keystone-SDA
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Libanon,

Der Generalsekretär der Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat Israel für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri verantwortlich gemacht.

Westjordanland al-Aruri
Nach dem Tod von Saleh al-Aruri versammeln sich Pro-Hamas-Palästinenser in Ramallah, Westjordanland, 3. Januar 2024. - keystone

Der Generalsekretär der Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat Israel für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri verantwortlich gemacht. Er sprach am Mittwoch in einer Rede von einem «eklatanten israelischen Angriff» auf den südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. «Israel hat versucht, durch die Ermordung von Al-Aruri ein Siegesbild zu vermitteln», sagte Nasrallah.

Al-Aruri war als Vize-Leiter des Politbüros der Hamas der zweithöchste Anführer der islamistischen Palästinenserorganisation im Ausland. Er war am Dienstagabend bei einer Explosion ums Leben gekommen. Nasrallahas Ansprache war schon vorher geplant. Anlass war der vierte Jahrestag der Tötung des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani, der 2020 im Irak von den USA durch einen Drohnenangriff getötet wurde.

Rede mit Spannung erwartet

Vor dem Hintergrund der Tötung Al-Aruris war die Rede Nasrallahs mit Spannung erwartet worden. Es gibt Sorgen, dass es zu einer weiteren Eskalation des Konflikts mit Israel kommen könnte. Nasrallah kündigte an, sich am Freitag erneut an die Öffentlichkeit wenden zu wollen. «Bestimmte aktuelle Themen werde ich am Freitag statt heute Abend besprechen», sagte er.

Die Hamas macht ebenfalls Israel für den gewaltsamen Tod von Al-Aruri verantwortlich. Israels Armee wollte die Tötung des hochrangigen Hamasvertreters auf Anfrage nicht kommentieren.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober gibt es an der libanesisch-israelischen Grenze immer wieder gegenseitigen Beschuss zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote.

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Während des libanesischen Bürgerkrieges widmete Nasrallah sich in der Hafenstadt Tyros intensiv dem Studium des Islam, woraufhin ihm der Imam der Hauptmoschee ein Empfehlungsschreiben an den Ajatollah Muhammad Baqir as-Sadr mitgab, einen führenden Geistlichen in Nadschaf, Irak, der dort 1980 oder 1981 auf Veranlassung von Saddam Hussein ermordet wurde. Außerdem studierte er im iranischen Qom. Nach seiner Wahl zum Generalsekretär der Hisbollah änderte Nasrallah die Gründungsartikel der Organisation, welche 1985 in einem offenen Manifest veröffentlicht wurden, und ernannte sich selbst zum Führer der Bewegung auf unbestimmte Zeit. Nasrallah hält zu der bedrängten Assad-Regierung in Syrien, unterstützte jedoch die tunesische, ägyptische und jemenitische Opposition, die erfolgreich die Regierungen ihrer Länder stürzen konnten. Zudem wird Nasrallah, der 2016 in einer Rede sagte „Solange Iran Geld hat, haben auch wir Geld“ und immer wieder betonte, dass alle Waffen, Kleidung und Lebensmittel für die Hisbollah aus dem Iran stammen würden, eine enge Beziehung zu einflussreichen Mitgliedern des iranischen Klerus nachgesagt, insbesondere Ali Akbar Mohtaschami. Nasrallah pflegt darüber hinaus ein kritisches Verhältnis zum Königreich Saudi-Arabien und warf diesem nach der Hinrichtung des schiitischen Klerikers Nimr an-Nimr vor, im gesamten Mittleren Osten sunnitisch-schiitische Spannungen zu erzeugen.

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