Hisbollah: Libanon und Palästina nicht trennbar
Die Hisbollah bekräftigt ihre Unterstützung für die Hamas und trennt ihren Konflikt mit Israel nicht vom Gaza-Krieg.
«Der Libanon und Palästina können nicht getrennt werden», sagte der Vizechef der Hisbollah, Naim Kassim, in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die Hisbollah strebe eine Waffenruhe mit Israel an. Voraussetzung dafür und für ein Ende ihres Beschusses sei aber eine entsprechende Einigung im parallel laufenden Krieg im Gazastreifen.
Zugleich drohte Kassim mit weiteren Angriffen der Miliz auf Israel, die das ganze Land treffen könnten. Zumal Israel seinerseits im gesamten Libanon angreife. «Wir werden jeden Punkt in Israel ins Visier nehmen», sagte Kassim.
Konsequente Drohung trotz Verluste
«Wir werden die feindliche Armee angreifen, ihre Stützpunkte und ihre Kasernen.» Der Hisbollah-Vize sprach zum dritten Mal öffentlich, seit Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah Ende September bei einem israelischen Luftangriff getötet wurde. Zu dessen Nachfolge äusserte Kassim sich nicht.
Kassim sprach von einem unbekannten Ort, dem Hisbollah-Sender Al-Manar zufolge in einer Liveübertragung. Es blieb aber unklar, ob die Rede womöglich vorab aufgezeichnet wurde. Kassim sass in einem geschlossenen Raum, auf dem Tisch vor ihm ein Foto des getöteten Nasrallah sowie die gelbe Flagge der Hisbollah und die Landesflagge des Libanon.