Hisbollah-Vizechef: Werden Kampf gegen Israel fortsetzen
Nach der Tötung ihres Anführers Nasrallah meldet sich die Hisbollah-Führung im Fernsehen zu Wort. Einen Nachfolger verkündet Vizechef Kassim vorerst nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Stellvertreter des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah hat erstmals gesprochen.
- Man sei auf einen möglichen Bodeneinsatz Israels vorbereitet, sagt Naim Kassim.
Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah will die libanesische Hisbollah-Miliz den Kampf gegen Israel unbeirrt fortsetzen.
«Wir wissen, dass der Kampf lang dauern könnte, und wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet», sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. «Wenn Israel sich dafür entscheidet, eine Bodenoffensive zu starten, wir sind bereit.» Die Kämpfer der Hisbollah würden gegen Israels Armee siegen wie im Krieg 2006.
Die Hisbollah werde dabei auch weiterhin aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen gegen Israel kämpfen, sagte Kassim. «Wir werden unsere Auseinandersetzungen mit Israel fortsetzen und alle Brüder in Gaza unterstützen und den Libanon beschützen.»
Kassim sagte, die Organisation trauere um den von Israel getöteten Anführer Hassan Nasrallah. Nasrallah werde «für immer bei uns sein», sagte Kassim. In der Rede, die der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Manar übertrug, erschien er in Schwarz gekleidet aus einem geschlossenen Raum. Es blieb unklar, von wo aus er sprach und ob die Rede vorab aufgezeichnet wurde.
Wer auf als Anführer auf Nasrallah folgen wird, sagte Kassim nicht, sondern lediglich: «Wir werden so bald wie möglich einen (neuen) Generalsekretär wählen.»