Hamas-Chef bei israelischem Luftangriff im Libanon getötet
Israel hat einen Anführer der Terrororganisation Hamas ausgeschaltet. Fateh Sherif Abu el-Amin wurde bei einem Luftangriff getötet, bestätigt die Gruppe.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Chef der Hamas im Libanon ist von Israel neutralisiert worden.
- Fateh Sherif Abu el-Amin fiel einem Luftangriff zum Opfer.
Das nächste wichtige Hamas-Mitglied ist bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen. Wie die Terrorgruppe bestätigt, ist Fateh Sherif Abu el-Amin im Libanon getötet worden. El-Amin war der Anführer der Hamas im Libanon.
Der Angriff ereignete sich demnach im Süden des Libanons – im Flüchtlingslager El Buss nahe der Stadt Tyrus.
Neben el-Amin selbst wurden auch mehrere Familienmitglieder ausgeschaltet, heisst es. Seine Frau, sein Sohn sowie seine Schwiegertochter seien ebenfalls getötet worden.
In letzter Zeit ging Israel immer wieder mit Erfolg gegen Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah vor. Bekanntestes Beispiel ist der tödliche Angriff auf den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah.
Im Januar war der damals zweithöchste Anführer der Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, bei einem Luftangriff in Beirut getötet worden. Die Hisbollah gab Israel die Schuld am Tod des Vize-Chefs des Politbüros der Hamas.
Palästinensergruppe meldet israelischen Angriff in Beirut
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr und der parallelen Konfrontationen im Libanon hat Israels Armee dort nach Angaben der Palästinensergruppe PFLP mehrere ihrer Mitglieder getötet.
Die Gruppe Volksfront zur Befreiung Palästinas teilte mit, drei ihrer Anführer seien bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getötet worden. Israel habe die Gruppe im vorwiegend sunnitisch bewohnten Viertel Kola in Beirut angegriffen, das südlich des Zentrums auf dem Weg zum Flughafen liegt. Unter den Toten ist demnach unter anderem der PFLP-Militärkommandeur im Libanon. Israel, die EU und die USA stufen die PFLP als Terrororganisation ein.
Die PFLP agierte vormals vor allem aus dem Gazastreifen, hat aber auch Mitglieder im Westjordanland, Syrien und dem Libanon. In den 1970er Jahren verübte sie Anschläge mit anderen militanten Gruppen und war aktiv an der zweiten Intifada beteiligt, einem Palästinenseraufstand gegen die israelische Besatzung von 2000 bis 2005.