Hohe Geldstrafen: Russland verbietet Werbung für Kinderlosigkeit

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Russland,

In Russland ist ab sofort das öffentliche und auch private Werben für Kinderlosigkeit verboten. Für jeden Verstoss sieht das Gesetz hohe Geldstrafen.

Wladimir Putin
Wladimir Putin. - keystone

Das öffentliche und auch private Werben für Kinderlosigkeit in Russland ist ab sofort unter Strafe verboten. Kremlchef Wladimir Putin unterzeichnete ein Gesetz, das für jeden Verstoss hohe Geldstrafen von bis zu einer Million Rubel (etwa 9.300 Euro) vorsieht.

Somit dürfe im Internet, in den Medien, Kinos und der Werbung die Idee von Kinderlosigkeit nicht mehr verbreitet werden. Vor allem unter Jugendlichen dürfe dafür nicht geworben werden, sagte Wjatscheslaw Wolodin, Vorsitzender der Staatsduma.

«Entscheidungen einer Frau, nicht zu gebären», seien von diesem Gesetz nicht betroffen, schränkte er ein. Vielmehr gehe es darum, die junge Generation «vor destruktiven Einflüssen zu schützen». Es sollte alles getan werden, dass in Russland neue Generationen von Bürgern «mit traditionellen Familienwerten» aufwachsen.

Gesetz soll Geburtenrate ankurbeln

Russland will mit diesem Gesetz die Geburtenrate ankurbeln, die im ersten Halbjahr 2024 auf ein 25-Jahres-Tief gesunken ist. Die demografische Krise verschärfte sich zuletzt auch durch den Ukraine-Krieg, der offenbar viele Menschen in Russland dazu veranlasst hat, die Familienplanung aufzuschieben.

Die Gesamtbevölkerung Russlands ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Lebten 1990 noch knapp 149 Millionen Menschen in Russland, sind es gegenwärtig noch knapp 144 Millionen.

Bis zum Jahr 2050 könnte diese Zahl im Riesenreich nach Berechnungen von Statistikern auf 133 bis 136 Millionen schrumpfen.

Kommentare

User #3330 (nicht angemeldet)

» Kein Nemo Konzert in Russland? Ich beneide die Russen... --- kultur und identitäspolitik als ablenkung von innenpolitischen Problemen. Seit 2014 hat der Rubel gegenüber dem Dollar erheblich an Wert verloren, was seine internationale Kaufkraft verringert und die Importkosten erhöht hat; dies hat wahrscheinlich die Kaufkraft der russischen Verbraucher geschwächt und die Inflation im Inland verstärkt. -53.10% in 10 Jahren Wertverlust, entweder ist das Absicht um das eigene Volk zu entmächtigen, oder es ist Versagen?

User #1365 (nicht angemeldet)

In der Schweiz gibt es genügend Kinder, es ist gar kein Problem, dass für die Rentner kein genügend Geld gibt, so viele Jugend und Kinder, sodass es ungenügend Schulen gibt. Schweiz wie Deutschland auch ist kein älter werdendes Land.

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