Höhlen-Drama in Thailand: Wettlauf gegen die Zeit

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Thailand,

Alle Bergungsoptionen sind höchst riskant, die Rettungskräfte wollen deshalb nichts überstürzen. Sollte es jetzt stark regnen, haben sie keine Wahl mehr.

Die Buben konnten alle aus der Höhle gerettet werden.
Die Buben konnten alle aus der Höhle gerettet werden. - Facebook/@ThaiSEAL

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 23. Juni warten die eingeschlossenen Buben und ihr Trainer auf ihre Rettung.
  • Ein Monsunregen könnte nun einen Wettlauf gegen die Zeit auslösen.
  • Hinzu kommt, dass der Sauerstoffgehalt in der Höhle stetig abnimmt.

Die Rettung der seit zwei Wochen in einer thailändischen Höhle festsitzenden Jugendlichen wird immer mehr zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Zwar kündigten die Behörden an, das Risiko bei der geplanten Bergungsaktion so niedrig wie möglich zu halten. Allerdings sollte es am Samstag regnen und das Wochenende über zu teils heftigen Niederschlägen kommen. Falls Monsunregen die Bedingungen dramatisch verschlechtert, wollen die Rettungskräfte ihren Einsatz vorzeitig beginnen.

Provinzgouverneur Narongsak Osotthanakorn, Chef der Rettungsmission, würde den Beginn des Bergungseinsatzes lieber noch etwas verzögern. Noch seien die Buben im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr 25-jähriger Betreuer nicht ausreichend geübt im Tauchen, um den strapaziösen Weg aus der dunklen, kilometerlangen Höhle ins Freie zu wagen, der rund fünf Stunden dauern dürfte.

Sauerstoffgehalt nimmt ab

Denn der verwinkelte Höhlentrakt hat viele Windungen und Engpässe, die selbst erfahrene Taucher vor Probleme stellen. «An manchen Stellen wird es sehr eng», sagt der dänische Rettungstaucher Ivan Karadzic, einer von vielen ausländischen Helfern und Bergungsspezialisten, die sich vor der Höhle bereit halten. «Man muss entweder den (Atemluft-)Tank abnehmen und ihn zuerst durchquetschen, oder man braucht Spezialausrüstung.»

Hinzu kommt, dass der Sauerstoffgehalt in der von den Jugendlichen aufgesuchten Kammer stetig abnimmt - ganz im Gegensatz zur psychischen und körperlichen Belastung der Eingeschlossenen. Und je mehr Wasser in die Höhle strömt, desto schlechter wird wegen aufgewirbelter Ablagerungen die Sicht für die Taucher, die die eingeschlossene Gruppe derzeit mit dem Nötigsten versorgen. Ein Taucher kam bereits im Einsatz ums Leben.

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