Holocaust Leugner Posts: Wiesenthal-Zentrum kritisiert Zuckerberg

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Israel,

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg wollte Posts, die den Holocaust leugnen, nicht von seiner Plattform nehmen. Das Wiesenthal-Zentrum wehrt sich.

Mark Zuckerberg steht in der Kritik.
Mark Zuckerberg steht in der Kritik. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wiesenthal-Zentrum nimmt Facebook-Chef Zuckerberg in die Kritik.
  • Grund: Er weigert sich, Holocaust-Leugner-Posts zu löschen.

Das Wiesenthal-Zentrum hat am Donnerstag den Facebook-Chef Mark Zuckerberg kritisiert, weil er Beiträge von Holocaust-Leugnern nicht von seiner Plattform verbannen will. «Mark Zuckerberg hat Unrecht», sagt Rabbi Abraham Cooper, führendes Mitglied des Zentrums, das mit der weltweiten Suche nach untergetauchten Nazi-Verbrechern bekannt geworden ist.

Holocaust als Fake-News

«Holocaust-Leugung ist klassische «Fake News»», sagte Cooper laut einer Mitteilung des Zentrums. Der Holocaust sei «das am gründlichsten dokumentierte Verbrechen der Geschichte». Eine Leugnung dieses Verbrechens, die auf einer Lüge basiere, könne nicht im Namen der Meinungsfreiheit gerechtfertigt werden.

Bei einem Treffen 2009 hätten Facebook-Repäsentanten dem Wiesenthal-Zentrum ausserdem versichert, dass Beiträge von Holocaust-Leugnern im Namen von Staaten wie dem Iran, die Juden verunglimpfen, gelöscht würden.

Zuckerberg: Holocaust-Leugner waren «nicht absichtlich falsch»

In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des US-Technikblogs Recode hatte Zuckerberg gesagt, er selbst sei Jude und es gebe eine Reihe von Menschen, die den Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg bestritten. Das finde er sehr beleidigend. «Aber am Ende glaube ich nicht, dass unsere Plattform das herunternehmen sollte, weil ich denke, dass es Dinge gibt, bei denen verschiedene Menschen falsch liegen. Ich denke nicht, dass sie absichtlich falsch liegen.»

Nach heftiger Kritik in den sozialen Netzwerken ergänzte Zuckerberg in einem Nachtrag: «Ich persönlich finde die Leugnung des Holocausts zutiefst beleidigend und ich wollte absolut nicht die Absicht von Leuten verteidigen, die das leugnen.» Ziel bei Fake News sei es nicht, jemanden zu hindern, etwas Unwahres zu sagen – sondern Fake News und die Ausbreitung von Falschinformationen über die Facebook-Dienste zu stoppen. Sollte ein Post zu Gewalt oder Hass gegen einzelne Gruppen aufrufen, «würde dieser entfernt».

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