Honduras: Ehemalige First Lady muss wegen Unterschlagung in Haft
Die ehemalige First Lady von Honduras ist wegen Unterschlagung öffentlicher Gelder zu mehr als 14 Jahren Haft verurteilt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ehemalige First Lady ist wegen Unterschlagung verurteilt worden.
- Rosa Elena Bonilla Ávila muss gemäss einem Gericht 14 Jahre ins Gefängnis.
Rosa Elena Bonilla Ávila habe kurz vor dem Ende der Amtszeit ihres Mannes zwölf Millionen Lempira (rund 500'000 Euro) aus dem Budget des Büros der First Lady auf ihr Privatkonto überwiesen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. In einem ersten Verfahren war die Ehefrau des früheren honduranischen Präsidenten Porfirio Lobo (2010-2014) bereits zu 58 Jahren Haft verurteilt worden.
Das Urteil wurde aus formalen Gründen allerdings kassiert und der Prozess neu aufgerollt. Ex-Präsident Lobo darf wegen mutmasslicher Verbindungen zum Drogenhandel seit vergangenem Jahr nicht mehr in die USA einreisen. Ein Sohn des Paars wurde im Juli von Auftragskillern vor einer Diskothek in der Hauptstadt Tegucigalpa erschossen. Ein weiterer Sohn verbüsst wegen Drogenhandels eine langjährige Freiheitsstrafe in den USA.
Das mittelamerikanische Land leidet unter schwerer Korruption. Im Korruptionswahrnehmungsindex der Organisation Transparency International liegt Honduras auf Platz 157 von 180 untersuchten Ländern.