Hundert Studenten protestieren gegen UN-Mission in Demokratischer Republik Kongo

In der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben am Mittwoch rund hundert Studenten gegen die UN-Friedenstruppe Monusco demonstriert, der sie mangelnden Schutz der Zivilbevölkerung vorwerfen.

Demonstration gegen UN-Blauhelme in Beni am Montag
Demonstration gegen UN-Blauhelme in Beni am Montag - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Studie: Mindestens 81 Zivilisten in drei Wochen in der Region Beni getötet.

Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Ein Student wurde bei dem Polizeieinsatz verletzt, etwa zehn Demonstranten wurden festgenommen.

«Die Monusco sieht Massakern passiv zu, obwohl ihr Hauptauftrag der Schutz von Zivilisten ist», sagte der Jura-Student Fiston Muhindo. «Sie müssen abziehen», forderte sein Kommilitone Junior Mastaki. «Die Monusoc ist unnütz.» Die Monusco steht wegen ihrer hohen Kosten und geringen Effizienz seit langem in der Kritik. In einer Untersuchung von 2018 warfen UN-Ermittler der seit 1999 in der Demokratischen Republik Kongo stationierten Blauhelm-Mission Führungsprobleme und Mängel in der Ausbildung vor.

In der Region Beni nördlich von Goma wurden seit dem 5. November laut einer Zusammenstellung der Kongo-Forschungsgruppe der Universität New York 81 Zivilisten getötet. Für die Gewalttaten wird die Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) verantwortlich gemacht. Die ADF kämpfte ursprünglich im Nachbarland Uganda gegen den immer noch amtierenden Präsidenten Yoweri Museveni. In den 90er Jahren wurde sie aus Uganda vertrieben und zog sich in den Nordosten der Demokratischen Republik Kongo zurück.

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