Hunderte Japaner verlassen Häuser wegen Taifun «Prapiroon»
In Japan wütet der Taifun «Prapiroon». Hunderte Menschen verlassen die Inseln im Norden und Süden.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunderte Japaner verlassen die südliche Insel Kyushu.
- Der Taifun «Prapiroon» könnte zu Erdrutschen und hohen Wellen führen.
- Es ist der siebte Taifun der Saison.
In Erwartung des Taifuns «Prapiroon» haben Hunderte Bewohner der Insel Kyushu im Süden Japans die Gefahrenzone verlassen. Etwa 200 Flüge von und nach Kyushu seien annulliert worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Das Eintreffen des Tropensturms hatten Meteorologen für Dienstag (Ortszeit) vorhergesagt. Als Vorboten gingen zunächst heftige Regenfälle nieder. Am Nachmittag erreichte die sogenannte Sturmzone dann den Norden Kyushus, die drittgrösste der japanischen Hauptinseln. Mehr als 13 Millionen Menschen leben in der Region.
Erdrutsche und hohe Wellen möglich
Die meteorologische Behörde warnte vor Erdrutschen und starken Winden. Auch Wellen bis neun Meter Höhe seien möglich. Im Vergleich zum Vortag erhöhten die Meteorologen noch einmal ihre Prognose zur Niederschlagsmenge. Bis zu 400 Liter je Quadratmeter seien im Südwesten der Insel möglich. Im Sturmzentrum erreichten Windböen bis zu 162 Stundenkilometer.
Es ist bereits der siebte Taifun der Saison. Vor einem Jahr hatten starke Regenfälle auf Kyushu schwere Überschwemmungen ausgelöst, Dutzende Menschen starben.
Auch auf Hokkaido, der nördlichsten der japanischen Hauptinseln, verliessen Hunderte Menschen nach einer Behördenanweisung Medien zufolge ihre Häuser. Heftige Regenfälle hatten Flüsse über die Ufer treten lassen. Etwa 120 Zugverbindungen fielen in der Region aus.