IAEA: 2,5 Tonnen Uran in Libyen verschwunden

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Österreich,

In Libyen sind etwa 2,5 Tonnen an Uranerz-Konzentrat aus einer Lagerstätte verschwunden.

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA): Rafael Grossi.
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA): Rafael Grossi. - Heinz-Peter Bader/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Libyen sind ungefähr 2,5 Tonnen Uranerz-Konzentrat aus einem Lager verschwunden.
  • Dies fiel Inspektoren der IAEA bei einer Kontrolle diese Woche auf.
  • Uranerz-Konzentrat ist schwach radioaktiv und muss stark weiterverarbeitet werden.

Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) entdeckten diese Woche, dass sich das in zehn Fässern gelagerte Material nicht mehr an dem vorgesehenen Ort befand, wie ein IAEA-Sprecher in der Nacht zum Donnerstag bestätigte.

«Die Atomenergiebehörde wird weitere Schritte unternehmen, um zu klären, unter welchen Umständen das Kernmaterial entfernt wurde und wo es sich derzeit befindet», teilte der Sprecher in Wien mit. Der Gouverneursrat der IAEA sei informiert worden. Uranerz-Konzentrat ist schwach radioaktiv.

Material braucht komplexe Weiterverarbeitung

In dem Material kann aber keine nukleare Kettenreaktion ausgelöst werden. Um das Konzentrat für Atomkraftwerke oder gar für Atomwaffen einzusetzen, müsste es zuerst in komplexen technischen Anlagen in einer Reihe von Schritten weiterverarbeitet werden.

Wegen des langjährigen Bürgerkriegs herrschen in Libyen Chaos und politische Instabilität. Im Jahr 2003 gab das nordafrikanische Land sein geheimes Programm zur Entwicklung von Atomwaffen auf. Unter dem damaligen Machthaber Muammar al-Gaddafi wurden in den 1970er und 80er Jahren mehr als 2000 Tonnen Uranerz-Konzentrat aus dem Nachbarland Niger importiert.

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