In Neuseeland gilt nach Lockdown nun auch Maskenpflicht
Nach sechs weiteren Corona-Fällen im neuseeländischen Auckland verhängt die Regierung nach dem Lockdown auch eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Neuseeland gilt neu die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, teilt die Regierung mit.
- Dies nach mindestens sechs weiteren Ansteckungen mit der Delta-Variante des Coronavirus.
- Der erste Fall seit sechs Monaten hing wohl mit einem Ausbruch in Australien zusammen.
Nach der Entdeckung weiterer Corona-Fälle hat Neuseeland die Pandemie-Massnahmen verschärft. Für Menschen ab zwölf Jahren gelte ab Donnerstag eine Maskenpflicht, teilte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Mittwoch mit. Medienberichten zufolge sollte die Regelung unter anderem in geschlossenen Räumen wie Supermärkten, Tankstellen, medizinischen Einrichtungen sowie öffentlichen Verkehrsmitteln gelten.
Erster Fall seit sechs Monaten
Am Vortag hatte die Regierung nach dem ersten lokalen Corona-Fall seit knapp sechs Monaten bereits einen landesweiten Lockdown verhängt. Bürger dürfen nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen. Schulen und viele Geschäfte bleiben geschlossen.
Der in Auckland nachgewiesene Fall hängt gemäss der Regierung mit dem Ausbruch im australischen Bundesstaat New South Wales zusammen. Es gelte nun herauszufinden, wie und wann das Virus – die Delta-Variante – nach Neuseeland gekommen sei, sagte Ardern.
Bis Mittwoch seien in Neuseeland mindestens sechs weitere Fälle hinzugekommen, die alle im Zusammenhang mit dem Fall aus Auckland stünden. Behördenangaben zufolge war der Fall vom Dienstag der erste gemeldete lokale Corona-Fall seit Ende Februar. Infektionen seien bis dahin nur an der Grenze nachgewiesen worden.
Der Inselstaat im Südpazifik hatte sich im März 2020 weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet. Ende Juli musste dieser wegen einer Corona-Welle in Down Under wieder geschlossen werden.
Das Land mit fünf Millionen Einwohnern gilt als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Bislang wurden rund 2900 Infektionen bestätigt, 26 Menschen sind in Verbindung mit dem Virus gestorben.