Russland beginnt seine Einberufungskampagne zum Grundwehrdienst. Die Einberufenen sollen aber nicht in den Ukraine-Krieg geschickt werden.
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Rekruten halten ihre Waffen während einer militärischen Trainingseinheit auf einem Schiessplatz in der von Russland unterstützten und von Separatisten kontrollierten Volksrepublik Donezk. (Archiv) Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Das Wichtigste in Kürze

  • Moskau beginnt mit einer Einberufungskampagne zum Wehrdienst.
  • Dieses Mal sollen 147'000 Personen einberufen werden.
  • Die Kampagne dauert bis zum 15. Juli.
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Vor dem Hintergrund des seit mehr als einem Jahr anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine hat in Russland am Samstag die Einberufungskampagne zum Grundwehrdienst begonnen.

Die erste der beiden Kampagnen in diesem Jahr dauert bis zum 15. Juli, berichtete das Portal RBK am Samstag unter Berufung auf ein Dekret von Kremlchef Wladimir Putin. Laut Konteradmiral Wladimir Zimljanski vom Generalstab wurden insgesamt 700'000 potenziell Wehrpflichtige im Vorfeld erfasst.

Erstmals elektronische Einberufung

Die Einberufenen, dieses Mal 147'000, sollen aber nicht für den Krieg in der Ukraine eingesetzt werden, versicherte er. Zimljanski sagte am Freitag, dass die Einberufungen der Kreiswehrersatzämter erstmals auch elektronisch verschickt würden.

Ukraine Krieg
Einberufene Russen besteigen einen Zug. - keystone

Wo das nicht möglich sei, werde der Bescheid weiter persönlich ausgehändigt. Derweil streitet die Politik über die Gültigkeit der elektronischen Benachrichtigung: Dem Vizechef des Verteidigungsausschusses in der Staatsduma, Juri Schwytkin, zufolge ist eine solche Benachrichtigung gleichbedeutend mit dem Einberufungsbescheid. Hingegen erklärte Viktor Bondarew, der Chef des Verteidigungsausschusses im Föderationsrat, dem Oberhaus des russischen Parlaments, dass solche E-Mails «keine Einberufungsbescheide sind».

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