Indonesien mindert weitere Überschwemmungen mit künstlichem Regen
Heftige Regenfälle haben in Indonesien mindestens 67 Tote gefordert. Weitere Überschwemmungen sollen künstlich verhindert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit künstlich erzeugtem Regen will Indonesien weitere Überschwemmungen verhindern.
- Salzfackeln, die in die Wolken gefeuert wurden, lösten Niederschlag über dem Meer aus.
- Überschwemmungen und Erdrutsche haben seit Neujahr rund 67 Menschen das Leben gekostet.
Mit Hilfe von künstlich erzeugtem Regen über dem Meer hat sich der flutgeplagte pazifische Inselstaat Indonesien vor weiteren Überschwemmungen an Land geschützt.
Die technologische Behörde BPPT habe Salzfackeln über der Javasee und der Sundastrasse zwischen den indonesischen Inseln in die Wolken gefeuert und damit einen Niederschlag ausgelöst, teilte Behördenchef Hammam Riza am Dienstag mit. Dadurch sei weniger Regen über der Region um die Hauptstadt Jakarta heruntergekommen.
Die Massnahme, die auch als Wolkenimpfen bekannt ist, startete den Angaben zufolge bereits am Freitag. Allein am Montag hätten zwei Flugzeuge auf 16 Touren 26'600 Kilogramm Salz gen Himmel geschossen, sagte Hammam. Die Aktion werde so lange fortgeführt wie nötig.
67 Tote nach Überschwemmungen und Erdrutschen
Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in Indonesien haben seit dem Neujahrstag mindestens 67 Menschen das Leben gekostet. Betroffen waren vor allem die Hauptstadt Jakarta und ihre Umgebung mit rund 30 Millionen Einwohnern.
Mehr als 36'000 Menschen mussten nach Angaben des Katastrophenschutzes ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Regenfälle, die am Neujahrstag begonnen hatten, waren demnach die heftigsten seit 1866. Rund 400'000 Menschen waren betroffen.