Nach dem Absturz einer Boeing 737 hatte das Ministerium in Indonesien die Überprüfung aller Lion-Air-Maschinen des gleichen Typs angeordnet.
Flugzeuge der Fluggesellschaft Lion Air stehen auf dem International Airport auf Bali (Indonesien).
Flugzeuge der Fluggesellschaft Lion Air stehen auf dem International Airport auf Bali (Indonesien). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Lion Air hat bei Kontrollen einige «kleine Mängel» an ihren Fliegern festgestellt.
  • Sechs von ihren zehn Maschinen sind betroffen.
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Nach dem Absturz einer indonesischen Passagiermaschine sind bei zwei Flugzeugen desselben Typs «kleine Mängel» entdeckt worden. Bei einer Boeing 737 MAX 8 habe es ein Problem mit der «Cockpit-Instrumentenanzeige» gegeben, bei der zweiten sei den Kontrolleuren ein Defekt im Stabilisierungssystem aufgefallen, teilte das indonesische Verkehrsministerium heute Freitag mit. In beiden Fällen seien die fehlerhaften Teile ausgetauscht worden.

Nach dem Absturz einer brandneuen Boeing 737 MAX des Billigfliegers Lion Air hatte das Ministerium eine Überprüfung aller Maschinen desselben Typs im Betrieb indonesischer Fluggesellschaften angeordnet. Seinen Angaben zufolge wurde bisher ein halbes Dutzend der zehn betroffenen Maschinen kontrolliert.

Nach tragischem Absturz

Die Boeing mit 189 Menschen an Bord war am Montag kurz nach dem Start in Jakarta ins Meer gestürzt. Laut Lion Air hatte sie auf dem vorangegangenen Flug ein technisches Problem, das aber behoben wurde. Daten spezialisierter Internetseiten deuten darauf hin, dass es Probleme mit den Höhen- und Geschwindigkeitsanzeigen gab. Die Sorge ist, dass die Probleme mit dem neuen Boeing-Modell 737 MAX 8 zusammenhängen.

Der britische Experte Stephen Wright vermutet ein mögliches Problem mit dem neuen Pitot-Statik-System, das die Bordinstrumente unter anderem mit Angaben zur Fluggeschwindigkeit und -höhe speist.

Aufschluss könnten die beiden Flugschreiber der Unglücksmaschine geben, die alle wichtigen Flugdaten sowie die Gespräche im Cockpit aufzeichnen. Am Donnerstag wurde der Flugdatenschreiber gefunden, die Suche nach dem Stimmenrekorder ging hingegen heute Freitag weiter. Auch der Rumpf der Maschine wurde bis heute Freitag noch nicht gesichtet. An den Untersuchungen zur Unglücksursache beteiligen sich auch Experten von Boeing und der US-Verkehrssicherheitsbehörde.

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