Die türkische Lira wird immer schwächer: Die Inflationsrate in der Türkei steigt weiter an und ist somit die höchste seit Oktober 2003.
Er rüttelt an der Unabhängigkeit der Zentralbanker: Der türkische Staatpräsident will stärkeren Einfluss auf die Geldpolitik ausüben.
Er rüttelt an der Unabhängigkeit der Zentralbanker: Der türkische Staatpräsident will stärkeren Einfluss auf die Geldpolitik ausüben. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inflationsrate der Türkei ist so hoch wie zuletzt vor 15 Jahren.
  • Die Preise sind 15,4 Prozent über dem Stand des Vorjahres.
  • Die Banken stehen unter Druck und fürchten um ihre Unabhängigkeit gegenüber Erdogan.
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Die Schwäche der Währung Lira macht das Leben für Verbraucher in der Türkei immer teurer. Wie das Statistikamt Turkstat am Dienstag in Ankara mitteilte, lagen die Preise im Juni um 15,4 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Das ist die höchste Inflationsrate seit Oktober 2003. Im Mai hatte die Teuerung bezogen auf das Vorjahr noch bei 12,2 Prozent gelegen.

Die steigende Inflation setzt die Notenbank der Türkei unter Druck. Sie hat in den vergangenen Monaten zwar ihre Leitzinsen angehoben. Allerdings kämpfen die Zentralbanker um ihre Unabhängigkeit. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, die Geldpolitik stärker beeinflussen zu wollen. Er ist ein Gegner hoher Zinsen, die als klassisches Instrument zur Inflationsbekämpfung und Währungsstützung gelten, gleichzeitig aber etwa Kredite verteuern.

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