Internationaler Währungsfonds heisst Abkommen mit Argentinien gut
Internationaler Währungsfonds (IWF) geht Schulden-Abkommen über 44 Milliarden US-Dollar mit Argentinien ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die IWF bestätigt ein milliardenschweres Schuldenabkommen mit Argentinien.
- Der Wert des Abkommens beträgt 44 Millionen US-Dollar.
- Bereits vor zwei Wochen stimmte das argentinische Parlament dem Abkommen zu.
Das Direktorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat ein neues Schuldenabkommen mit Argentinien gebilligt. Dies beträgt ein Volumen von rund 44 Milliarden US-Dollar (40,8 Milliarden Franken). Das argentinische Parlament hatte dem Abkommen bereits vor rund zwei Wochen zugestimmt.
Das IWF-Direktorium erklärte am Freitag, Argentinien müsse nun die vereinbarten Reformen «nachhaltig und stetig» umsetzen. So kann die Wirtschaft stabilisiert und mithilfe von Strukturreformen modernisiert werden.
Durch das Abkommen werde Buenos Aires ein neuer Kredit von rund 9,7 Milliarden Dollar (9 Milliarden Franken) zur Verfügung gestellt. Dieser soll die Zahlungsbilanz stabilisieren.
Internationaler Währungsfonds: Kredite sollen umgeschuldet werden
Mit dem neuen IWF-Abkommen sollen grösstenteils bereits bestehende Kredite umgeschuldet werden. Es ersetzt einen Vertrag von 2018, aus dem der Grossteil der Verbindlichkeiten in diesem und kommenden Jahr fällig geworden wäre. Angesichts der schleppenden Konjunktur und der hohen Inflation hätte Argentinien das nicht stemmen können. Das Rekord-Darlehen hatte die Regierung des damaligen liberalen Staatschefs Mauricio Macri aufgenommen.
Argentinien hat zur Auflage, sein Haushaltsdefizit von drei Prozent im Jahr 2021 auf 0,9 Prozent im Jahr 2024 zu drosseln. Nach Angaben der Mitte-links-Regierung sollen Sozialleistungen und Wirtschaftswachstum davon nicht betroffen sein. Der IWF will die Konsolidierungsfortschritte regelmässig prüfen.
Gegen das neue Abkommen des Internationalen Währungsfonds gab es aber Protest. Bei den Abstimmungen im Parlament demonstrierten vor dem Senatsgebäude einige hundert Menschen gegen die Vereinbarung. Sie folgten damit dem Aufruf von Gewerkschaften und linksgerichteten Organisationen.
Argentinien blickt auf eine längere Rezessionsphase zurück, die zum Teil mit der Corona-Pandemie zusammenhing. Im vergangenen Jahr nahm das Wirtschaftsleben hingegen wieder an Fahrt auf. Dies mit 10,3 Prozent Wachstum in den ersten elf Monaten.
Allerdings war die Inflationsrate mit mehr als 50 Prozent extrem hoch, für 2022 wird eine Inflation von 33 Prozent erwartet. 40 Prozent der Bevölkerung Argentiniens leben in Armut.