Iran beginnt Marine-Manöver im Persischen Golf
Nachdem die USA ihre Militärpräsenz in der Golfregion verstärkt hat, startete der Iran nun eine Marineübung um strategisch wichtigen Inseln.
Das Wichtigste in Kürze
- Die iranische Marineflotte startete ein Manöver im Persischen Golf.
- Im Mittelpunkt stehen hierbei für den Öltransport strategisch wichtige Inseln.
- Die Übung findet statt, nachdem die USA Kriegsschiffe in die Golfregion geschickt hatte.
Seestreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden haben ein Marine-Manöver rund um strategisch wichtige Inseln im Persischen Golf begonnen. Am frühen Morgen seien Schiffe, Drohnen und Flugzeuge zu der Übung aufgebrochen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Mittwoch. Einheiten der Basidsch-Milizen wurden im Rahmen der Übung auf die Insel Abu Masa verlegt.
Abu Masa und zwei weitere kleine Inseln im Persischen Golf gelten als strategisch wichtig. Öltanker passieren auf der Handelsroute Gewässer zwischen der Insel und dem iranischen Festland. Die drei Inseln stehen unter iranischer Verwaltung, werden aber auch von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) als Gebiet beansprucht.
Iran behindert mutmasslich zivilen Schiffverkehr
Kürzlich entsendete die USA Kriegsschiffe und Streitkräfte in die Golfregion, woraufhin Irans Luftwaffe vor rund einer Woche eine Grossübung startete. Die USA wollen nach eigenen Angaben die Freiheit der Schifffahrt in der Region sichern. Sie erheben einen schweren Vorwurf gegen die iranische Marine: Angeblich behinderte sie den zivilen Schiffverkehr in der Strasse von Hormus und im angrenzenden Golf von Oman.
Immer wieder gab es in der Vergangenheit Zwischenfälle mit Öltankern, die der Iran festsetzte. Die Strasse von Hormus ist eine etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman. Sie gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport.
