Iran: Chamenei schliesst Krieg und Verhandlungen mit den USA aus

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Das geistliche Oberhaupt von Iran Ayatollah Ali Chamenei will keine neuen Verhandlungen mit den USA.

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Ayatollah Ali Chamenei, oberster Führer des Irans, bei einem Treffen mit Justizbeamten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Irans Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei will weder Krieg noch Verhandlungen mit den USA.
  • Es sei wichtig, dass der Iran mit den US-Sanktionen umgehen könne.

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat neue Verhandlungen mit den USA ausgeschlossen. «Es wird weder Krieg geben, noch werden wir mit den USA verhandeln», teilte der Ayatollah am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zuvor hatte Chamenei die Auswirkungen der US-Sanktionen auf die iranische Wirtschaft relativiert. Es sei zwar nicht so, dass Sanktionen keinen Einfluss hätten, «aber der wesentliche Faktor ist, wie wir mit ihnen umgehen», sagte er seinem offiziellen Twitter-Konto zufolge bei einer Rede in Teheran.

Seit US-Präsident Donald Trump im Mai den einseitigen Ausstieg seines Landes aus dem internationalen Atomabkommen mit Iran verkündet hat, wird darüber spekuliert, ob Teheran sich zurück an den Verhandlungstisch bringen lässt. Der Iran hat jedoch neue Gespräche mit der Begründung abgelehnt, den USA könne nicht länger vertraut werden.

Chamenei machte politische Misswirtschaft für die aktuellen wirtschaftlichen Probleme seines Landes verantwortlich. Mit einer besseren, klügeren und rechtzeitigen Leistung könnten Sanktionen ausgehalten werden, fügte er hinzu. Die Rede war nicht umgehend im Fernsehen zu sehen. In der Regel werden sie zu seinem späteren Zeitpunkt übertragen.

Streiks und Proteste

Die Regierung von Präsident Hassan Ruhani steht seit Monaten wegen der schwächelnden Wirtschaft, der hohen Arbeitslosigkeit und der steigenden Inflation unter Druck. In den vergangenen Wochen gab es wiederholt Streiks und Proteste gegen Korruption und Misswirtschaft.

Im Juli ersetzte die Regierung den Zentralbankchef, da der Rial binnen sechs Monaten fast zwei Drittel seines Werts verlor. 67 Menschen wurden in den vergangenen Wochen wegen des Verdachts auf Korruption festgenommen. Mehr als hundert Regierungsmitarbeitern wurde untersagt, das Land zu verlassen.

In der Krise zwischen den USA und Iran verhängte Washington vor wenigen Tagen neue Wirtschaftssanktionen gegen Iran. Experten zufolge hat Washingtons Feindseligkeit mit zu den Wirtschaftsproblemen in Iran beigetragen. Sie verschärfe allerdings nur seit langem bestehende Missstände.

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