Iran droht Israel mit Angriffen auf Botschaften
Die iranische Führung richtet eine Drohung an die Adresse Israels. Die Botschaften sollen nicht mehr sicher sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Israelischen Botschaften könnte Ungemach drohen.
- Der Iran kündigt Vergeltung für eine Attacke auf ein eigenes Konsulargebäude an.
Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. In Damaskus wurde am Montag ein iranisches Konsulargebäude angegriffen. Nun droht Teheran mit Vergeltung.
Für den Angriff in Syrien wird nämlich Israel verantwortlich gemacht. Die Drohung richtet sich denn auch gegen den jüdischen Staat. Israel selbst hat sich nicht zum Vorfall geäussert.
Wie die Nachrichtenagentur «Isna» berichtet, sagte Jahja Rahim-Safawi, ein Berater von Irans Oberhaupt Ali Chamenei: «Die Botschaften des zionistischen Regimes sind nicht mehr sicher.»
Beim Angriff am Montag kamen mindestens 13 Menschen ums Leben. Darunter sollen auch sieben Mitglieder der Revolutionsgarden IRGC gewesen sein.
Rahim-Safawi war von 1997 bis 2007 Kommandeur der IRGC. Danach wurde er einer der zahlreichen Berater Chameneis. Der 66-Jährige hatte nach seiner IRGC-Zeit keinen politischen Einfluss mehr im Land. Konservative Medien im Iran zitieren ihn jedoch immer wieder gern wegen seiner antiisraelischen Rhetorik.
Beobachter im Iran halten einen iranischen Angriff auf israelische Botschaften als eher unwahrscheinlich. Auch die Regierung von Präsident Ebrahim Raisi hat sich von dieser Option bislang distanziert. Wahrscheinlicher sei ein iranischer Angriff auf israelische oder auch US-amerikanische Stellungen und Einrichtungen über proiranische Gruppen im Libanon, Jemen oder Irak.