Iran lässt sich von US Sanktionen nicht einschüchtern

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Der Iran zeigt sich selbstbewusst. Die USA würden die Sanktionspolitik schon bald wieder ändern, gibt sich Aussenminister Sarif sicher.

Sarif Aussenminister Iran
Mohammed Dschawad Sarif​, Aussenminister des Iran, spricht mit den Medienvertretern. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag verhängte die USA die schwersten Sanktionen aller Zeiten.
  • Der Iran bezweifelt, dass diese Massnahmen lange halten werden.

Die iranische Regierung geht nicht davon aus, dass die von den USA verhängten Sanktionen zu einem Bruch mit der eigenen Bevölkerung führen. «Das iranische Volk hat in den letzten Jahren ähnliche amerikanische Verschwörungen stets neutralisiert und wird es auch diesmal tun und erneut Geschichte schreiben», sagte Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif in einer Videobotschaft heute Dienstag. 

«Die Regierung von Herrn (US-Präsident Donald) Trump wird bald einsehen, dass diese feindselige Politik (der Sanktionen) vergeblich ist und scheitern wird», erklärte Sarif. Trump und die Amerikaner würden daher sehr bald die jetzigen Entscheidungen bereuen und ihre Politik gegenüber dem Iran ändern müssen, sagte der iranische Chefdiplomat.

Türkei findet «die Sanktionen nicht richtig»

Kritik an den US-Sanktionen kam auch aus der Türkei. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu in Ankara: «Wir finden die Sanktionen nicht richtig. Denn unserer Meinung nach sind das Sanktionen, die darauf abzielen, die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen.» Die Massnahmen der USA verstiessen gegen internationales Recht und gegen Regeln der Diplomatie. «Wir wollen nicht in einer imperialen Welt leben.» Aussenminister Mevlüt Cavusoglu sagte nach Angaben von Anadolu bei einem Besuch in Tokio, er denke, dass Sanktionen zu nichts führten und dass ein Dialog mit dem Iran sinnvoller sei.

Die USA hatten am Montag Sanktionen in Kraft gesetzt, um die zentralen Branchen der iranischen Wirtschaft – Ölexport, Finanzen, Verkehr – zu lähmen. Präsident Hassan Ruhani sprach von einem «Wirtschaftskrieg» der USA gegen den Iran. Gleichzeitig signalisierte Ruhani auch Gesprächsbereitschaft mit Trump. Bedingung sei jedoch die Rückkehr der USA zu dem Wiener Atomabkommen von 2015 sowie ein Ende der Sanktionen. 

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