Iran rechnet mit weiterer Eskalation der Proteste

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Mehr als eine Woche nach dem Beginn der Proteste im Iran richtet sich der Blick auf das Freitagsgebet in der Teheraner Universität. Gebetsführer ist der Hardliner Ahmad Chatami, ein Mitglied des iranischen Expertenrats – das führende Gremium der Kleriker.

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Demonstranten, welche die Regierung weiter unterstützen, in der Stadt Mashhad (Iran). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anspannung im Iran steigt vor dem Freitagsgebet.
  • Nach den Protesten der vergangenen Tage wird mit einer provokanten Rede des Gebetsführers gerechnet.
  • Gleichzeitig gibt es Berichte, dass Demonstranten das Gebet mit regimekritischen Slogans stören wollen.

Chatami gilt als Erzfeind der Reformer um Präsident Hassan Ruhani. Erwartet wird am Freitag eine provokante Rede gegen die Demonstranten. Gleichzeitig gibt es Berichte auf den sozialen Medien, dass Demonstranten das Gebet mit regimekritischen Slogans stören wollen. Die Berichte können nicht verifiziert werden.

Befürchtet wurden Konfrontationen zwischen Anhängern und Gegnern des Regimes. Beobachter rechneten mit einem grossen Polizeieinsatz.

Im Iran finden seit Donnerstag vergangener Woche Demonstrationen gegen die Führung des Landes und den islamischen Klerus statt (Nau berichtete). Die Proteste hatten sich zunächst gegen die Wirtschafts- und Aussenpolitik der Regierung gerichtet, wurden aber zunehmend systemkritisch. Anders als das politische und religiöse Oberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, hatte Präsident Ruhani am Montag bei einer Krisensitzung im Parlament gesagt, es wäre ein Fehler, die Proteste nur als ausländische Verschwörung einzustufen.

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