Der Iran setzt indirekte Verhandlungen mit den USA aus, während die Gefahr eines Krieges in Nahost wächst.
Araghchi
Irans Aussenminister Abbas Araghchi. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Inmitten gefährlicher Spannungen in Nahost hat der Iran nach eigenen Angaben seine indirekten Verhandlungen mit den USA über einen wichtigen Kommunikationskanal ausgesetzt. Als Grund habe Irans Aussenminister Abbas Araghtschi die «besondere Situation in der Region» genannt.

Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Weitere Details nannte er nicht. Araghtschi ist derzeit zu Besuch im Golfstaat Oman, der in der Vergangenheit immer wieder zwischen dem Westen und Iran vermittelt hatte. Diese Option wird nach Worten des Ministers nun vorerst nicht genutzt.

Konflikt oder Friedensverhandlung?

«Wir sehen momentan keinen Rahmen für diese Gespräche, bis wir die aktuelle Krise überwinden können.» Dies sagte der Minister mit Blick auf die indirekten Verhandlungen. «Wir wollen keinen Krieg oder Konflikt, auch wenn wir vollständig darauf vorbereitet sind», wurde Araghtschi weiter zitiert.

Die Region Nahost steht seit Wochen am Rande einer grossen Eskalation. Beobachter befürchten, dass ein Krieg zwischen Israel und dem Iran immer wahrscheinlicher wird. Vor knapp zwei Wochen hatten Irans Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf den jüdischen Staat gefeuert. Israel hat bereits Vergeltung angekündigt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KriegStaat