Der Iran weist die Aufforderungen Europas zurück und beharrt auf Vergeltung gegen Israel.
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Irans oberster Führer Ali Chamenei vor dem Sarg des Hamas-Führers Ismail Hanija. (Archivbild) - keystone

Der Iran weist die Forderungen Europas zurück und besteht auf Vergeltung gegen Israel. «Diese Aufforderungen sind politisch einseitig und unlogisch, da sie ein Regime (Israel) zu noch mehr Kriminalität in der Region ermutigen.» Dies sagte Irans Aussenamtssprecher Nasser Kanaani.

Ausserdem brauche der Iran für die Verteidigung seiner Sicherheit und territorialen Integrität weder Rat noch Erlaubnis aus dem Ausland. Und er werde darüber unabhängig entscheiden. So der Sprecher laut Webportal des Aussenministeriums.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hatten in Telefonaten den iranischen Präsidenten Massud Peseschkian aufgefordert, auf einen Vergeltungsschlag zu verzichten und so eine weitere militärische Eskalation im Nahen Osten zu verhindern.

Peseschkian fordert Verurteilung Israels

Auch Peseschkian sagte dem europäischen Trio, dass Israel an der jüngsten Krise schuld sei und daher bestraft werden müsse. Um eine Eskalation ernsthaft zu verhindern, solle der Westen die israelische Regierung verurteilen. Und die – wie er es nannte – Kriegsverbrechen nicht weiter ignorieren, so der iranische Präsident.

Seit der gezielten Tötung zweier führender Köpfe der palästinensischen Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz sind im Nahen Osten die Sorgen vor einem Flächenbrand gewachsen. Der Iran und seine Verbündeten im Libanon hatten nach den Tötungen massive Vergeltungsschläge gegen Israel angekündigt. Die israelischen Streitkräfte sind seit Tagen in höchster Alarmbereitschaft.

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