Iran will saudischen Kronprinzen empfangen

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Der Kronprinz Mohammed bin Salman soll nach Iran reisen. Ein Besuch wäre im Zuge der diplomatischen Annährung zwischen den Ländern ein grosser Schritt.

CS saudi
Mohammed bin Salman - Instagram / discoverneom

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran will den saudischen Kronprinzen empfangen.
  • König Salman war bereits im April im Iran.
  • Im Zuge der diplomatischen Annährung zwischen den Ländern wäre ein Besuch von Wichtigkeit.

Irans Staatsführung will im Zuge der Annäherung mit dem früheren Erzfeind Saudi-Arabien dessen faktischen Herrscher Mohammed bin Salman empfangen. Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian habe die Einladung an den Kronprinzen ausgesprochen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Freitagabend.

Der Kronprinz habe die Einladung angenommen. Ein möglicher Zeitpunkt für den Besuch wurde nicht genannt. Aus Saudi-Arabien gab es zunächst keine Bestätigung, wie die saudische Staatsagentur SPA berichtete.

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Auf diesem vom iranischen Aussenministerium veröffentlichten Bild schütteln sich Aussenminister Hossein Amirabdollahian, rechts, und sein saudi-arabischer Amtskollege Prinz Faisal bin Farhan Al Saud während ihres Treffens in Peking, China, Donnerstag, 6. April 2023 - keystone

Im April hatte der Iran bereits den saudischen König Salman eingeladen. Der 87-Jährige tritt aber kaum noch öffentlich auf und hat viele Amtsgeschäfte bereits an seinen Sohn und Kronprinzen übertragen. der wurde vor einem Jahr auch zum Ministerpräsidenten ernannt. Diesen hatte Amirabdollahian am Freitag auch in Riad getroffen, wo beide über Möglichkeiten der künftigen Zusammenarbeit sprachen.

Diplomatische Beziehungen nach Eiszeit wieder aufgenommen

Der Besuch im Iran wäre ein grosser Schritt im Zuge der diplomatischen Annäherung zwischen den beiden Ländern. 1997 war der damalige saudische Kronprinz Abdullah nach Teheran gereist, um am Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) teilzunehmen. Dies war seinerzeit der ranghöchste Besuch eines Saudi-Arabers im Iran seit der dortigen Revolution im Jahr 1979.

Unter Vermittlung Chinas hatten die beiden Regionalmächte im März verkündet, nach jahrelanger Eiszeit wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen zu wollen. Riad hatte die Kontakte 2016 abgebrochen nach einem Angriff von Demonstranten auf die saudische Botschaft in Teheran.

Noch vor einigen Jahren hatte Kronprinz Mohammed den Obersten Religionsführer im Iran, Ajatollah Ali Chamenei, in einem Interview scharf angegriffen. Dieser sei «schlimmer als Hitler», weil er «die Welt erobern» wolle.

Kommentare

User #5230 (nicht angemeldet)

Jeder 2. Araber heisst Mohamed. Stell dir vor bei uns würde jeder 2. Hanspeter heissen.

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