Irans Präsident droht erneut mit Ölblockade im Persischen Golf
Weil die USA ihre Sanktionen nicht lockert, hat der iranische Präsident seinen Ton verschärft. er droht mit einer Erdölblockade im Persischen Golf.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Iran droht mit einer Ölblockade im Persischen Golf.
- Dies würde die internationale Schifffahrt gefährden.
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat im Konflikt mit den USA den Ton verschärft. Er drohte erneut mit einer Blockade der Ölexportrouten im Persischen Golf.
«Die Weltmächte wissen ganz genau, dass die internationalen Gewässer nicht mehr die Sicherheit wie bisher haben werden. Falls Irans Ölexport komplett sanktioniert wird und auf null fallen sollte», sagte Ruhani heute Mittwoch. «Das wäre sicherlich nicht zu ihren Gunsten.»
USA will Irans Ölexporte zum Erliegen bringen
Das Ziel der USA bei der Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen den Iran: Die Ölexporte der Islamischen Republik zum Erliegen zu bringen. Derzeit üben die USA nach Medienberichten Druck auf die Mittelmeerstaaten aus. Dies, um einem zeitweise in Gibraltar festgesetzten iranischen Tanker das Anlaufen eines Hafens zu verwehren.
Der Ölexport ist die Haupteinnahmequelle des Landes. Die Sanktionen könnten die gesamte Wirtschaft lahmlegen.
Die US-Sanktionen und der Druck auf den Iran gefährdeten auch die Interessen und Sicherheit der Weltmächte. Dies sagte Ruhani bei einem Treffen mit dem Führer, Ajatollah Ali Chamenei, in Teheran.
Iran steckt in Finanzkrise
Schon vor einem Jahr hatte Ruhani erklärt: «Falls eines Tages die USA wirklich den iranischen Ölexport blockiere sollten, wird überhaupt kein Öl mehr am Persischen Golf exportiert.» Würde der Iran die Strasse von Hormus schliessen, wären der Ölexport der arabischen Staaten durch die Meerenge blockiert. Auch die übrige internationale Schifffahrt wäre gefährdet.
Die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran haben die Islamische Republik in eine akute Finanzkrise gestürzt. Die Landeswährung ist nur noch die Hälfte wert und die Menschen haben Angst, dass es noch schlimmer werden könnte. Ruhani nennt die US-Sanktionen «Wirtschaftsterrorismus» und erklärt, der Iran befinde sich daher de facto in einem Krieg mit den Amerikanern.