Israel blockiert Hilfsgüter für Gaza: Ägypten springt ein
Die Blockade Israels erschwert die Versorgung Gazas. Ägyptische LKWs versuchen, dringend benötigte Hilfe zu liefern.
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Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschärft sich. Israel blockiert seit Tagen alle Hilfslieferungen.
Ägypten reagiert und schickt Konvois mit Hilfsgütern über den Grenzübergang Rafah. Doch die Herausforderungen bleiben enorm.
Stopp von humanitärer Güter in Gaza
Nach Ablauf der ersten Phase der Waffenruhe hat Israel die Einfuhr sämtlicher humanitärer Güter gestoppt. Premierminister Benjamin Netanjahu begründete dies mit der Weigerung der Hamas, eine Verlängerung des Waffenstillstands zu akzeptieren, berichtet «Deutschlandfunk».
Laut Netanjahu missbrauche die Hamas die Lieferungen, um ihre «Terrormaschine» zu finanzieren. Die Hamas wiederum sprach von «Erpressung» und verweigerte weitere Zugeständnisse, schreibt «Deutschlandfunk».
Grundsatz des internationalen Rechts
Die UN und humanitäre Organisationen zeigten sich alarmiert. UN-Generalsekretär António Guterres forderte die sofortige Wiederaufnahme der Lieferungen nach Gaza, berichtet «PULS 24».
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Der Zugang zu lebensrettender Hilfe sei ein Grundsatz des internationalen Rechts, betonte UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher, wie «News.at» schreibt.
Ägyptens Rolle als Vermittler
Ägypten versucht, die humanitäre Krise abzumildern. Mehrere tausend Lastwagen stehen am Grenzübergang Rafah bereit, um Hilfsgüter in das abgeriegelte Gebiet zu bringen.
Diese haben bereits im Januar hunderte LKWs mit Treibstoff und Lebensmitteln nach Gaza gebracht, berichten «Swissinfo» und «Jüdische Allgemeine». Die ägyptische Regierung kritisierte Israel scharf und warf vor, Hunger als Waffe einzusetzen.
Gleichzeitig appellierte sie an beide Konfliktparteien, die vereinbarte Waffenruhe einzuhalten und Verhandlungen fortzusetzen.
Humanitäre Folgen der Blockade
Die Blockade hat bereits spürbare Auswirkungen auf die Bevölkerung im Gazastreifen. Lebensmittelpreise steigen, und der Zugang zu medizinischer Versorgung wird immer schwieriger.
Ärzte ohne Grenzen warnten vor einer humanitären Katastrophe und verurteilten den Einsatz von Hilfsgütern als politisches Druckmittel, berichtet «PULS 24». Währenddessen warten tausende weitere LKWs darauf, Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.
Doch ohne eine Einigung zwischen Israel und der Hamas bleibt unklar, wie lange diese Lieferungen möglich sein werden.