Die Siedlungspolitik Israels ist hoch umstritten und wird als Hindernis für Frieden im Nahen Osten bezeichnet. Nun wird wieder gebaut.
Ein Palästinenser zementiert in der grossen jüdischen Siedlung Ma'ale Adumim im Westjordanland eine Mauer in einem Wohnkomplex. (Archivbild)
Ein Palästinenser zementiert in der grossen jüdischen Siedlung Ma'ale Adumim im Westjordanland eine Mauer in einem Wohnkomplex. (Archivbild) - epa Jim Hollander/epa/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Westjordanland sollen wieder Siedlungen gebaut werden.
  • Israel hat entsprechende Baupläne abgesegnet.
  • Diese Siedlungspolitik ist hochgradig umstritten.
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Israel hat nach Medienberichten den Bau von mehr als 5600 Wohnungen in Siedlungen im besetzten Westjordanland genehmigt. Die zuständige Behörde habe Bauplänen in verschiedenen Siedlungen zugestimmt, berichteten israelische Medien.

Die Baupläne befänden sich in verschiedenen Planungsstufen, einige ganz am Anfang und einige in den letzten Phasen. Die Regierung hatte vor einer Woche die Verkürzung des Genehmigungsprozesses für den Siedlungsausbau beschlossen.

Der Bau von 1000 Wohnungen, die in der Siedlung Eli geplant sind, war als Reaktion auf einen tödlichen Anschlag im Westjordanland in der vergangenen Woche verkündet worden. Zwei militante Palästinenser hatten vier Israelis an einer Tankstelle erschossen.

Umstrittene Siedlungspolitik

Die Siedlungspolitik Israels ist hoch umstritten. Der UN-Sicherheitsrat hatte Israel Ende 2016 zu einem vollständigen Siedlungsstopp in den besetzten Palästinensergebieten einschliesslich Ost-Jerusalems aufgefordert. Siedlungen wurden in einer UN-Resolution als Verstoss gegen internationales Recht und als grosses Hindernis für Frieden in Nahost bezeichnet.

Israel hat 1967 während des Sechstagekrieges unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser wollen dagegen auf dem Gebiet einen unabhängigen Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt errichten.

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