Israels Militär: Wohnung von palästinensischem Attentäter zerstört
Das israelische Militär hat die Wohnung eines mutmasslichen palästinensischen Attentäters zerstört. Während des Einsatzes kam es zu Konfrontationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Israels Armee hat die Wohnung eines palästinensischen Attentäters zerstört.
- Während des Einsatzes in Nablus gab es Konfrontationen.
- Israel setzt die Zerstörung von Häusern als Bestrafung ein.
Die israelische Armee hat in Nablus im Westjordanland die Wohnung eines mutmasslichen palästinensischen Attentäters zerstört. Der Mann sei für einen Anschlag verantwortlich, bei dem im vergangenen Oktober ein israelischer Soldat getötet worden sei. Dies teilte das Militär am Donnerstag auf Twitter mit.
Das Heim des zweiten Täters sei bereits vor einer Woche demoliert worden. Die in der Nacht zu Donnerstag zerstörte Wohnung befand sich nach palästinensischen Angaben im zweiten Stock eines Wohnhauses.
Während des Einsatzes kam es nach Angaben beider Seiten zu Konfrontationen. Die Armee teilte mit, Einwohner von Nablus hätten Steine auf die Einsatzkräfte geworfen und Reifen in Brand gesetzt. Diese reagierten nach Augenzeugenberichten mit dem Einsatz von Tränengas.
Israel setzt die Zerstörung von Häusern als Bestrafungs- und Abschreckungsmassnahme ein. Von Menschenrechtsorganisationen wird diese Kollektivstrafe als Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht eingestuft.
Lage hat sich zuletzt verschärft
Die Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten hatte sich zuletzt noch verschärft. Bei dem ersten gezielten Luftangriff im Westjordanland seit Jahren waren am Mittwochabend drei Palästinenser getötet worden. Die israelische Armee teilte mit: Ein Fahrzeug mit bewaffneten Palästinensern sei in der Nähe von Dschenin mithilfe einer Drohne beschossen worden.
Die Insassen hätten zuvor Schüsse auf einen israelischen Grenzübergang abgegeben. Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad teilte mit: Zwei der Getöteten im Alter von 17 und 27 Jahren seien Mitglieder ihrer Gruppierung gewesen. Der dritte Insasse, ein 28-Jähriger, war Mitglied des militanten Fatah-Arms Al-Aksa-Brigaden.
Dort war es am Mittwoch zu schweren Ausschreitungen wütender israelischer Siedler gegen Palästinenser gekommen. Dies am Tag nach einem tödlichen Anschlag auf Israelis im Westjordanland.